Erdbebenserie erschüttert Philippinen – Zehntausende evakuiert

Eine Erdbebenserie hat am Wochenende die Küste der philippinischen Region Surigao del Sur auf der Insel Mindanao erschüttert. Dem Beben der Stärke 7,4 in der Nacht folgten nach Angaben der nationalen Erdbebenbehörde PHIVOLCS bis Sonntagnachmittag 660 Nachbeben mit Stärken bis zu 6,4. Laut dem UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) wurden nach einer Tsunami-Warnung in den Küstengebieten der Provinzen Surigao del Sur und Davao Oriental 26.000 Menschen evakuiert.

Die meisten seien inzwischen nach Aufhebung der Warnung nach Hause zurückgekehrt, teilte OCHA per E-Mail mit. Nach ersten Informationen der UN-Organisation sollen die Beben in der Stadt Hinatuan nahe dem Epizentrum des Bebens kritische Infrastruktureinrichtungen wie eine Sporthalle, einen Markt, eine Polizeiwache und eine Messstation des philippinischen Wetteramtes PAGASA beschädigt haben. Zudem seien nach einer ersten Bestandsaufnahme fast 300 Häuser beschädigt und mehr als 90 zerstört worden. Laut philippinischen Medien kam ein Mensch ums Leben.

Die Philippinen sind durch die Kollisionen dreier Erdplatten – der Philippinischen Platte, der Sunda-Platte und der Eurasischen Platte – besonders anfällig für seismische Aktivitäten. Bewegungen des 1.320 Kilometer langen philippinischen Grabens an der Ostküste des Landes haben in den vergangenen 100 Jahren zu zehn Erdbeben mit einer Stärke von 7 oder mehr geführt; das jüngste 2012 mit einer Stärke von 7,6.