Erdbeben in Syrien: „Das ist die Apokalypse“

Der bayerische Kabarettist Christian Springer versucht mit seinem Verein „Orienthelfer“ vom Libanon aus, Hilfsaktionen für die Erdbebenopfer zu organisieren.

Ein schweres Erdbeben der Stärke 7,7 auf der Richterskala hat den Nordwesten Syriens schwer erschüttert.
Ein schweres Erdbeben der Stärke 7,7 auf der Richterskala hat den Nordwesten Syriens schwer erschüttert.Imago / ITAR-TASS

Der bayerische Kabarettist Christian Springer hat derzeit in Beirut 7.000 Decken, „die wir über unterschiedliche Wege in den nächsten Tagen in die Erdbebenregion von Syrien bringen“, sagte er der Internetplattform des katholischen Medienhauses Sankt Michaelsbund in München. „Das ist die Apokalypse“, habe ihm jemand gesagt.

Erdbeben in Syrien: Verein Orienthilfe hilft Menschen vor Ort

Springer sagte, dass es in der vom Beben betroffenen Region bis in die vergangene Woche hinein noch Luftangriffe gegeben habe. Als die Erde bebte, hätten die Leute nachts bei vier Grad barfuß im Schneetreiben gestanden und mit bloßen Händen in der Dunkelheit nach ihren Angehörigen gegraben. Er kenne viele Feuerwehrleute persönlich, die aus dem Libanon in die betroffenen Regionen geeilt seien, und spreche regelmäßig mit ihnen. Zudem stünden die „Orienthelfer“ in Verbindung mit einer Partnerorganisation in Gaziantep und mit unzerstörten Krankenhäusern in Syrien.

Mit der Hilfsorganisation Orienthelfer betreut Christian Springer mehrere Hilfsprojekte für syrische Flüchtlinge.
Mit der Hilfsorganisation Orienthelfer betreut Christian Springer mehrere Hilfsprojekte für syrische Flüchtlinge.Imago / Florian Schuh

Syrien-Erdbeben: Jede Spende zählt jetzt

Im Libanon hätten die Menschen mit einer Unwetterkatastrophe zu kämpfen, sagte der Kabarettist. 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge lebten aktuell in dem Land in Lagern, die aufgrund des Regens aussähen wie ein See mit Zelten darin. Zugleich würden für Erdbebenopfer hunderte Zelte, tausende Decken und Matratzen gebraucht. Da seien große Organisationen gefragt, die die Hilfe koordinieren könnten. Sinnvoll seien im Moment vor allem Geldspenden an große Hilfsorganisationen. Jeder Euro sei wertvoll – „und Beten hilft vielleicht auch“, so der Katholik.