Entwürfe von Defa-Szenograf Hirschmeier restauriert

Das Potsdamer Filmmuseum hat mehrere hundert Entwürfe des Szenenbildners Alfred Hirschmeier (1931-1996) für Defa-Filme restaurieren lassen. Sie stünden nun wieder für Ausstellungen und Forschung zur Verfügung, teilte das Museum am Freitag in Potsdam mit. Insgesamt seien 645 Szenografien bearbeitet worden. Die Restaurierung sei durch Unterstützung der Kulturstiftung der Länder möglich geworden. Ein Teil der restaurierten Szenenbildentwürfe soll am Mittwoch in Potsdam präsentiert werden.

Hirschmeier war den Angaben zufolge einer der bedeutendsten Szenografen der Defa. Seine szenischen Entwürfe von der Skizze bis zum großen Schauentwurf hätten rund 70 Kino- und Fernsehfilme geprägt, hieß es. Dazu gehören unter anderem „Jakob der Lügner“, „Nackt unter Wölfen“ und „Solo Sunny“. Gemeinsam mit seinem engen künstlerischen Team hätten ihn langjährige kreative Arbeitspartnerschaften mit Regisseuren wie Frank Beyer (1932-2006) und Konrad Wolf (1925-1982) verbunden.

Hirschmeiers Arbeiten seien Werke von starker, ästhetischer Bildsprache und scheinbar grenzenloser Phantasie, erklärte das Museum. Er habe bei seinen Entwürfen eine besondere Technik entwickelt und in Collagen ein Motivfoto mit bemalten Folien kombiniert.

Insgesamt befinden sich den Angaben zufolge 738 dieser Szenografie-Bildentwürfe aus rund 20 Filmen in den Sammlungen des Potsdamer Filmmuseums. Ein großer Teil davon, rund 450 Blatt, sei sehr stark beschädigt gewesen. Dem gravierenden Ablösen der Malschichten von der Kunststofffolie habe mit einem umfassenden Restaurierungsprogramm begegnet werden müssen.