Englische Virus-Mutante in diakonischer Behinderteneinrichtung

Bei zehn Personen ist die aus Großbritannien stammende, sehr ansteckende Variante festgestellt worden. Doch die Nachverfolgung der Kontakte funktioniert.

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Rotenburg/Wümme. Der größere Corona-Ausbruch in den Rotenburger Werken der Inneren Mission bei Bremen ist nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörde auch auf die als hochansteckend geltende englische Virus-Mutante B.1.1.7 zurückzuführen. In der diakonischen Einrichtung für behinderte Menschen sei die Variante bei sieben Bewohnern und drei Mitarbeitern nachgewiesen worden, teilt der Landkreis mit. Offensichtlich sei das Virus aus dem Airbus-Werk in Hamburg eingeschleppt worden.

Eine Person aus dem Kreis der Mitarbeiter habe Kontakt zu einem infizierten Beschäftigten der Airbus-Werke in Hamburg-Finkenwerder gehabt, hieß es. In dem Werk sei Ende Januar bei mehreren positiven Corona-Fällen die Variante B 1.1.7 nachgewiesen worden: „Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wurde die Mutation über diesen Kontaktweg in den Landkreis gebracht.“

Gefahr nicht gebannt

„Wir wissen nun, woher die Virusvariante stammt“, sagte Amtsärztin Carmen Menzel. Das sei einerseits eine gute Nachricht, wenn im Einzelfall der Kontakt nachverfolgt und der Weg des Virus nachvollzogen werden könne. „Aber die Gefahr ist nicht gebannt, denn wie wir in anderen Ländern sehen, verbreitet sich B.1.1.7 sehr schnell und kann auch in unserem Landkreis schnell wieder die Zahlen nach oben treiben.“ In den Rotenburger Werken seien bisher insgesamt 36 Bewohner sowie 21 Mitarbeiter positiv getestet wurden. Zwei Bewohner seien gestorben. (epd)