Energieagentur will Bürger an Windkraftgewinnen beteiligen

Die landeseigene Thüringer Energieagentur (Thega) fordert eine direkte finanzielle Beteiligung von Haushalten an den Erlösen der Windenergie. Es sei zu begrüßen, dass Kommunen künftig von den Betreibern der Windenergieanlagen eine Zahlung von 0,2 Cent pro erzeugter Kilowattstunde Strom verlangen können, teilte die Servicestelle Windenergie der Agentur mit. Es wäre jedoch besser gewesen, die Anliegerhaushalte mit vergünstigten Stromtarifen oder Stromgutschriften am Erfolg der Windenergie teilhaben zu lassen.

Vorausgegangen war ein Kompromiss zwischen der rot-rot-grünen Landesregierung und der oppositionellen CDU, wonach Kommunen künftig von jenen Windanlagen finanziell profitieren sollen, die weniger als 2.500 Meter von den Siedlungen entfernt stehen. Das Windbeteiligungsgesetz sei damit zwar ein Schritt in die richtige Richtung, aber kein Durchbruch für eine bessere Akzeptanz und einen schnelleren Ausbau der Windenergie in Thüringen.

Denn das Gesetz vollziehe nach, was bereits heute mehr als 40 Windenergieunternehmen praktizierten. Anstatt nun die Bürgerinnen und Bürger direkt an den Einnahmen der Windräder zu beteiligen, blieben sie in der Zuschauerrolle, kritisierte die Thega.

Die Servicestelle Windenergie der Thega ist die zentrale Beratungs- und Informationsstelle für Windenergie in Thüringen. Sie unterstützt im Auftrag der Thüringer Landesregierung Bürger, Kommunen und Projektierer.