Endlich wieder Mogo am Michel!
„Bombastische Stimmung, strahlende Augen“ – Lars Lemke, Pastor des Motorradgottesdienstes, ist zufrieden. Allerdings kamen in diesem Jahr weniger Biker als gewohnt.
Hamburg. Nach zwei Jahren Coronapause haben Hunderte Biker am Motorradgottesdienst (Mogo) am Michel teilgenommen. Nach Polizeiangaben versammelten sich mehr als 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Mogo-Pastor Lars Lemke hatte seine Predigt unter das Motto „Du. Wir. Zusammen“ gestellt.
Die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs sagte in ihrem Grußwort, Freiheit und Motorradfahren gehörten zusammen. „Unser Gott ist ein Gott der Freiheit. Einer, der will, dass jeder Mensch in Würde lebt – frei von Bomben und Angst und Traurigkeit.“
Lebensfreude getankt
Mogo-Pastor Lemke sagte: „Wir wollen ein Ort sein, an dem Kraft und Lebensfreude getankt werden können.“ Angesichts der Herausforderungen der vergangenen zwei Jahre und der aktuellen Lage sei es notwendig, dass man nicht ohnmächtig, sondern handlungsfähig bleibe. Rund 100 ehrenamtliche Helfer waren bei der Großveranstaltung im Einsatz.
Auch wenn in diesem Jahr weniger Teilnehmerinnen und Teilnehmer gezählt worden seien, zeigte sich Lemke zufrieden: „Die Stimmung war bombastisch. Ich habe nur in strahlende Augen gesehen.“ Dass der traditionelle Motorradkorso nach Buchholz/Nordheide „als echtes Highlight“ ausfallen musste, sei ein großes Thema unter den Bikern gewesen.
Grund hierfür seien Corona-Bestimmungen und ein geändertes Anmeldeverfahren der Stadt Hamburg. Die Planungen hätten schon Anfang des Jahres vorgelegt werden müssen. Damals war aber noch nicht klar, ob die Veranstaltung werden der Pandemie überhaupt hätte stattfinden können, so der Mogo.
Jubiläum steht an
Um die Kosten für Absperrmaßnahmen und Terrorschutz in Höhe von rund 30.000 Euro finanzieren zu können, sei ein Förderverein gegründet worden. Lemkes Ziel: Zum 40. Geburtstag des Mogo im kommenden Jahr soll der Motorradkorso wieder rollen.
Größter Moto weltweit
Der Hamburger Mogo ist weltweit die größte Veranstaltung seiner Art. Je nach Wetter wurden in den vergangenen Jahren bis zu 30.000 Bikerinnen und Biker gezählt. (epd/tt)