Emeritierter mexikanischer Bischof nach Entführung in Klinik

Seit Samstagabend hatte es von dem Bischof kein Lebenszeichen mehr gegeben. In Mexiko ist der emeritierte Bischof Salvador Rangel Mendoza offenbar Opfer einer Entführung geworden.

Blutige Revierkämpfe von Banden hatten das öffentliche Leben in mehreren Städten Guerreros zeitweise lahmgelegt
Blutige Revierkämpfe von Banden hatten das öffentliche Leben in mehreren Städten Guerreros zeitweise lahmgelegtImago / ZUMA Wire

In Mexiko ist der emeritierte Bischof Salvador Rangel Mendoza offenbar Opfer einer Entführung geworden. Nachdem er zwischenzeitlich als vermisst galt, wird der 78-Jährige seit Sonntagabend in einem Krankenhaus der Stadt Cuernavaca (Bundesstaat Morelo) wegen Erschöpfung und Dehydrierung behandelt, wie die Behörden laut Medienberichten mitteilten.

Die mexikanische Bischofskonferenz hatte Rangel Mendoza, emeritierter Bischof der Diözese Chilpancingo im Bundesstaat Guerrero, am Wochenende als vermisst gemeldet. Seit Samstagabend hatte sie von dem Bischof kein Lebenszeichen mehr erhalten. Möglicherweise habe es sich um eine „Express-Entführung“ gehandelt, erklärte Staatsanwalt Uriel Carmona.

Rangel Mendoza habe Morddrohungen erhalten

Die genauen Hintergründe des Vorfalls sind Gegenstand weiterer Untersuchungen. Der emeritierte Würdenträger ist seit Jahren bekannt für seine guten Kontakte zu Anführern verschiedener Gruppen der organisierten Kriminalität im Bundesstaat Guerrero.

Im Februar dieses Jahres hatte er einen Waffenstillstand zwischen kriminellen Gruppen verkündet. Deren blutige Revierkämpfe hatten das öffentliche Leben in mehreren Städten Guerreros zeitweise lahmgelegt. In einem Interview berichtete Rangel Mendoza kürzlich, er habe Morddrohungen erhalten, wisse jedoch nicht von wem.