EM-Gastgeber Stuttgart feiert weiter
Das Fußballfest zur Europameisterschaft geht in Stuttgart auch ohne Spiele in der MHP-Arena weiter: Am Sonntag hatte die Stadt zu einem Blaulichttag in der Fan Zone auf dem Schlossplatz eingeladen. Überschattet vom Tod eines Polizeibeamten, der bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war, habe man fünf „überwiegend friedliche, fröhliche und freudvolle Spieltage“ erlebt, sagte Innenminister Thomas Strobl bei seinem Besuch. Der Blaulichttag rücke jene in den Mittelpunkt, „die für die Sicherheit des Großereignisses gesorgt haben und auch noch bis zum Ende der Europameisterschaft sorgen werden“. Sein Dank gelte der Polizei und der Feuerwehr, dem THW und allen weitere Hilfsorganisationen des Katastrophenschutzes wie dem Roten Kreuz, den Johannitern oder Maltesern. Die EM-Wochen hätten gezeigt, „wie gut das Haupt- und Ehrenamt zusammenarbeitet“, betonte Strobl.
Polizeipräsident Markus Eisenbraun erklärte in einer Mitteilung, dass seit EM-Beginn rund 700.000 Menschen im Stadion und den vier Fan-Zonen „überwiegend friedlich und zugleich ausgelassen gefeiert“ hätten. Auch die Branddirektion zeigte sich zufrieden: Für die über 1000 zusätzlichen Einsatzkräfte von Feuerwehr und Katastrophenschutz habe es nur kleinere Einsätze gegeben, sagte deren Leiter Georg Belge: „Unsere Einsatzkräfte berichten von vielen schönen Momenten mit den lokalen und internationalen Fußballfans.“
Der Leiter der Integrierten Verkehrsleitzentrale, Ralf Thomas, betont: „Über 50.000 Fans von der Stadt ins Stadion zu bringen, ist eine gewaltige Herausforderung.“ Um ihre Sicherheit zu gewährleisten, habe man auch Hauptverkehrsrouten geräumt und die Verkehrsteilnehmer umfassend informiert. So habe man an den Spieltagen in Stuttgart gut 15 Prozent weniger Autoverkehr verzeichnen können. Der Dank dafür gelte den Bürgerinnen und Bürgern „für ihre Umsicht und Geduld“, so Thomas.
Zuvor hatte bereits die Bundespolizei eine positive Bilanz für das Viertelfinal-Spiel Deutschland gegen Spanien gezogen, das am Freitagabend in der Stuttgarter Arena ausgetragen wurde. Polizeidirektor Thomas Hammer zeigte sich „trotz der schmerzlichen Niederlage der Deutschen Nationalmannschaft“ mit diesem sowie den vier vorangegangenen EM-Spielen in Stuttgart zufrieden. „Angesichts der vielen Reisenden während der fünf Spiele war es ein friedliches Fußballfest mit ausgelassener Stimmung und eindrucksvollen Einsatzmomenten“, sagte Hammer laut Mitteilung.
Am Montag (8. Juli) locken die Veranstalter der „Host City Stuttgart“ zu einem After Work mit Sommergetränken und DJane auf den Schlossplatz. Am Donnerstag (11. Juli) geben Philharmoniker, SWR Big Band und Staatsopernchor ein Konzert und am Samstag (13. Juli) wartet der Familientag mit Bühnenshows und kinderfreundlichen Aktionen. Außerdem sei die Fan Zone auch für die letzten EM-Spiele zum Public Viewing geöffnet. (1511/07.07.2024)