Der Elbkulturfonds der Behörde für Kultur und Medien unterstützt 2026 sechs Kunstprojekte mit insgesamt 500.000 Euro. Die in diesem Jahr ausgewählten Projekte setzten den Fokus auf Kunst im öffentlichen Raum und die aktive Beteiligung der Stadtgesellschaft, teilte die Kulturbehörde am Mittwoch mit. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie aufmerksam sich die Hamburger Künstlerinnen und Künstler mit den geförderten Projekten in unserer Stadtgesellschaft bewegen. In dieser Förderrunde geht es raus in den Öffentlichen Raum, mit künstlerischen Interventionen, die irritieren, bewegen und zum Mitmachen einladen“, sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD).
Eine unabhängige Fachjury habe die geförderten Projekte ausgewählt. Dazu gehöre die antifaschistische Pop-Oper „Popaganda“ sowie ein Musik-Umzug durch Hamburg der Künstlerin Clara Pazzini, der mit 66.000 Euro gefördert wird. Außerdem erhalte das Projekt „Beyond Borders: Love and Literature“ von Simoné Goldschmidt-Lechner 50.000 Euro. „Beyond Borders“ ist ein Angebot für Schreibende in verschiedenen unabhängigen Buchläden und Spielstätten in Hamburg. Die „ReferenzBibliothek zu Kunst im öffentlichen Raum Hamburg und darüber hinaus“ von Thiseas Efstathopoulos erzählt die Geschichte zahlreicher Kunstwerke im öffentlichen Raum Hamburg und entwickelt hierzu ein digitales Vermittlungstool. Die Förderungssumme für dieses Projekt betrage 59.500 Euro.
Das Kunstprojekt „Night Shifts (AT)“ beschäftige sich unter anderem mit Lesungen, Installationen und Konzerten in der Zeit zwischen Dämmerung und Morgengrauen. Dazu erhält „Night Shifts“ von Lisa Alice Klosterkötter 88.000 Euro. Das Kunst- und Forschungsfestival „Klimaströme – Städte, Länder, Flüsse“ wolle Kindern und Jugendlichen künstlerische Zugänge zum Thema Klimaschutz eröffnen und werde mir 96.500 Euro gefördert. Außerdem erhalte der performative Beitrag „(Not a) Common Ground“ von Liz Rech mit 140.000 Euro die größte Fördersumme. Rech beschäftigt sich mit der Kolonialgeschichte Hamburgs, unter anderem der Verabschiedung der sogenannten „Schutztruppen“ am Baakenhafen, die später unter dem Kommando von Lothar von Trotha im heutigen Namibia einen Genozid an den Volksgruppen der Herero und Nama verübten. Der Beitrag werde 2026 im Rahmen der Programmreihe „Counter Monuments“ der neuen Stadtkuratorin Joanna Warsza stattfinden.