Eisi Gulp spielt in München zeitgemäßeren Boandlkramer

Eisi Gulp (67), Schauspieler, hat sich eine aktuellere Darstellung für den Tod erarbeitet. Das sagte er im Interview der Münchner „Abendzeitung“.

Eisi Gulp (67), Schauspieler, hat sich eine aktuellere Darstellung für den Tod erarbeitet. Das sagte er im Interview der Münchner „Abendzeitung“ (Mittwoch). In dem von Wolfgang Maria Bauer geschriebenen Stück „Der Brandner Kaspar 2 – Er kehrt zurück“, einer Fortsetzung des berühmten bayerischen Bühnenklassikers, ist der Künstler als Boandlkramer vom 7. September bis 15. Oktober in München zu erleben. „Das ist die interessanteste Rolle von allen, zumindest für mich.“ Ihm sei es dabei wichtig gewesen, sich an nichts zu orientieren, was es schon mal gegeben habe.

Laut Gulp handelt es sich um ein moderneres Stück, das mehr in die Denke dieser Tage passt. „So dachte ich mir, dass auch der Boandl zeitgemäßer sein muss.“ Bei solchen Rollen machten es schon die Kostüme und die Schminke aus. In dem Moment, in dem man sich in eine außerirdische Figur verwandelt habe, habe man auch einen anderen Habitus.

Das sei mit Kleidung immer so, ergänzte der Schauspieler. In der Rolle eines schmierigen Immobilienmaklers habe er nur Boss-Anzüge und feinste italienische Lederschuhe getragen. Da nehme man automatisch eine entsprechende Haltung ein. „Wenn ich jetzt im Eberhofer-Krimi mitspiele und die Latzhose anhabe, lässt man sich ganz anders hängen“, so der Darsteller, der in den Krimis den bekifften Vater des Dorfpolizisten Franz Eberhofer spielt.