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Eisenhüttenstädter DDR-Museum bekommt mehr Geld

Die Sammlung des Dokumentationszentrums für Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt bekommt mehr Geld. Ab dem kommenden Jahr erhöht das Land Brandenburg seine jährliche Förderung auf 230.000 Euro, wie Kulturministerin Manja Schüle (SPD) am Montag in Potsdam mitteilte. Bisher überwies das Land pro Jahr 150.000 Euro. Schüle und der Landrat des Landkreises Oder-Spree, Frank Steffen (SPD), unterzeichneten dafür am Montag in Potsdam eine neue Finanzierungsvereinbarung. Sie gilt für fünf Jahre.

Die Sammlung umfasst 170.000 Objekte, von Hausrat über Bekleidung und Möbel bis hin zu Schallplatten, Büchern, Urkunden und Fotografien. Die einzigartige Sammlung bewahre nicht nur das Gedächtnis der DDR, sagte Schüle. Sie betrachte mit dem Museum „Utopie und Alltag“ auch die Wechselwirkung von Alltagskultur, Kunst und Herrschaftsstrukturen.

Für das Eisenhüttenstädter Museum stellten Ministerin Schüle und Landrat Steffen am Montag auch eine neue Leiterin vor. Zum 1. Oktober übernimmt die Soziologin Christine Gerbich die Führung des Hauses. Gerbich wurde 1972 in Mannheim geboren. Sie hat den Angaben zufolge Soziologie, Germanistik sowie Medien- und Kommunikationswissenschaften studiert. Zuletzt war sie Co-Leiterin der Abteilung Vermittlung, Outreach und Gesellschaft bei den Staatlichen Kunstsammlungen in Dresden.

Das Museum „Utopie und Alltag“ vereint seit 2021 das Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt und das Kunstarchiv Beeskow. Das Kunstarchiv besitzt rund 18.500 Werke der Bildenden und Angewandten Kunst sowie des Laienschaffens der DDR.