Eisenacher Kapelle ist wieder für Trauerfeiern nutzbar

Die Eisenacher Friedhofskapelle kann ab Mitte Januar wieder für Trauerfeiern genutzt werden. Seit Mitte Oktober seien im Inneren des historischen Gebäudes alte Farbschichten abgetragen und die darunter liegende historische Wandmalerei gesichert worden, teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag mit. Die Arbeiten konnten mit dem Jahreswechsel termingerecht abgeschlossen werden.

Bewusst seien im Rahmen der Arbeiten zahlreiche freigelegte und retuschierte Flächen sichtbar gelassen worden. Denn erst in einem folgenden Bauabschnitt werde die Ausmalung des Himmels und des oberen Wandbereiches im Kapellenschiff erfolgen. Für die Fertigstellung der Sanierung sammele die Stadt aktuell noch Spendengelder. In der Zwischenzeit ermögliche der unfertige Zustand der Wände, dass Besuchende erahnen können, was sich jahrzehntelang unter den Farbschichten versteckt hatte.

Bereits fertiggestellt und wieder in Betrieb sei die historische Deckenlampe in der Kapelle, teilte die Stadtverwaltung als Eigentümerin der Immobilie mit. Bislang seien für die Sanierung Fördermittel, städtische Zuschüsse und Spenden von mehr als 100.000 Euro bereitgestellt worden. Ziel sei, die Arbeiten bis 2025 abzuschließen.

Die Kapelle auf dem Eisenacher Friedhof wurde 1898 errichtet. 1901 wurde das Krematorium gebaut. Es war das siebte Krematorium für Feuerbestattungen in Deutschland. Entworfen wurden beide Gebäudebereiche von dem Berliner Architekten Otto March (1845-1913). Seit 1993 steht die Friedhofskapelle unter Denkmalschutz.