Einsam an Weihnachten? – Hilfsangebote über die Feiertage

Wer sich an den Weihnachtsfeiertagen in Bayern einsam fühlt, für den gibt es Hilfsangebote. So sind Hotlines geschaltet, um mit jemandem zu reden, oder auch mittels elektronischer Chats könne kommuniziert werden, teilte das Gesundheitsministerium am Wochenende mit. Ministerin Judith Gerlach (CSU) erklärte: „Wir müssen das Thema Einsamkeit weiter aus der Tabuzone holen. Denn Stigmatisierung schadet den Betroffenen ganz erheblich.“ Technisch seien die Menschen zwar mehr denn je miteinander vernetzt. „Aber dennoch bleibt Einsamkeit eine Herausforderung – gerade auch zur Weihnachtszeit.“

Laut Mitteilung vermitteln Initiativen wie „KeinerBleibtAllein“ oder Weihnachtsaktionen von Nachbarschaftsplattformen passende Kontakte zu anderen Personen, um einsame Menschen an den Feiertagen örtlich zusammenzubringen. „Zudem gibt es mit dem sogenannten Silbernetz eine telefonische Anlaufstelle für ältere Menschen, die sich einsam fühlen“, erklärte Gerlach. Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 470 8090 könnten Menschen auch ohne akute Krise anonym und vertraulich mit jemandem sprechen, der ihnen zuhöre. Die Initiattive vermittele zudem Telefon-Freundschaften und Kontakte in der Nachbarschaft.

Außerdem könne die Telefonseelsorge telefonisch, per E-Mail oder Chat kontaktiert werden, heißt es. Die Rufnummern lauten: 0800 1 11 01 11, 0800 1 11 02 22 oder 11 61 23. In psychischen Krisen böten die Krisendienste Bayern Menschen niedrigschwellig und fachkompetent Hilfe und Beratung. Diese seien kostenlos rund um die Uhr unter der einheitlichen Rufnummer 0800 6 55 30 00 erreichbar.

Einsamkeit ist nach den Worten der Ministerin nicht nur emotional belastend, sondern auch gefährlich und ein bedeutendes Risiko für die körperliche und psychische Gesundheit. Chronische Einsamkeit könne krank machen. Viele Studien haben Einsamkeit als Risikofaktor für etwa Angstzustände, Depressionen und Bluthochdruck, Schlaganfall, Diabetes mellitus Typ 2 sowie Demenz identifiziert.“

Gerlach unterstrich: „Wir setzen uns entschlossen gegen Einsamkeit ein.“ So habe der Präventionsschwerpunkt ihres Ministeriums 2023 auf dem Thema Einsamkeit gelegen. Unter dem Motto „Licht an. Damit Einsamkeit nicht krank macht“ seien das ganze Jahr über verschiedene regionale und überregionale Angebote und Projekte angeboten worden.