Einer von zehn Thüringern ist schwerbehindert

Fast jeder zehnte Thüringer ist schwerbehindert. Ende des vergangenen Jahres seien genau 208.875 Menschen oder 9,8 Prozent der Gesamtbevölkerung im Besitz eines Schwerbehindertenausweises gewesen, teilte das Thüringer Landesamt für Statistik am Dienstag in Erfurt mit. Das seien 3.690 Personen beziehungsweise 1,8 Prozent mehr Bürger als zwei Jahre zuvor.

Nach Angaben der Behörde waren mit 58 Prozent deutlich mehr als die Hälfte der schwerbehinderten Thüringerinnen und Thüringer 65 Jahre oder älter. Weitere 29,8 Prozent befanden sich im Alter von 45 bis unter 65 Jahren. Rund 9,4 Prozent seien zwischen 18 und 44 Jahre alt gewesen. Etwa 2,8 Prozent der von einer Schwerbehinderung Betroffenen seien Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren gewesen.

Statistisch erfasst werden laut Landesamt ausschließlich schwerbehinderte Menschen mit Wohnsitz in Thüringen, denen die Versorgungsämter einen Grad der Behinderung von mindestens 50 zuerkannt haben. Bei etwa einem Fünftel sei vom Versorgungsamt der höchste Grad der Behinderung von 100 festgestellt worden.

Als Ursache der Behinderung gelte in 82 Prozent der Fälle eine allgemeine Erkrankung. 4,4 Prozent der schwerbehinderten Thüringerinnen und Thüringer litten an einer angeborenen Behinderung. Für etwa 1,7 Prozent der Fälle werde ein Unfall als Ursache der Beeinträchtigung angegeben.