Eine-Welt-Preis geht an das Café, das Flüchtlingen hilft

Sie haben sich „für mehr Gerechtigkeit in der Welt eingesetzt“: Die Nordkirche hat das Flüchtlingscafé „Refugio“ mit dem Eine-Welt-Preis ausgezeichnet. Lob kam von Synoden-Präses Tietze.

Da darf man mal lächeln: Das Café "Refugio" hat den Eine-Welt-Preis gewonnen
Da darf man mal lächeln: Das Café "Refugio" hat den Eine-Welt-Preis gewonnenKuvona / Fotolia

Hamburg. Der Eine-Welt-Preis 2016 der Nordkirche geht in diesem Jahr an das Hamburger Flüchtlingscafé "Refugio". Das Kirchenprojekt im Stadtteil Harburg erhält 3.000 Euro, wie das Ökumenezentrum der Nordkirche mitteilte. Mit dem zweiten Preis (2.000 Euro) wird die Petrusgemeinde in Schwerin ausgezeichnet, die sich in einem sozialen Brennpunkt für Flüchtlinge engagiert. Den dritten Preis mit 1.500 Euro erhalten die Partnerschaftsgruppen der Gemeinden Luther-Melanchton in Lübeck und Angaza-Igoma in Mwika (Tansania) sowie die Fachhochschule Lübeck für ihre Projekte zur Wasserversorgung.
Außerdem gehen zwei Ehrenpreise an eine Schülerfirma der Stadtteilschule Hamburg-Stellingen zur Vermeidung von Plastikmüll und an Akteure des ökumenischen Pilgerwegs für Klimagerechtigkeit zur Weltklimakonferenz nach Paris im Herbst 2015. Mehr als 50 Bewerbungen waren für den Eine-Welt-Preis eingegangen. Jedes eingereichte Projekt von ehrenamtlich Aktiven sei ein Beispiel für die Mitgestaltung der globalen Gesellschaft, sagte Synodenpräses Andreas Tietze bei der Vorstellung der Projekte in der Hamburger Christianskirche. "Das Engagement geht durch alle gesellschaftlichen Gruppen hindurch."

"Goldene Giraffe" als Preis

Der Eine-Welt-Preis wurde 1996 ins Leben gerufen und wird seitdem alle zwei Jahre vergeben. Organisiert wird er vom Kirchlichen Entwicklungsdienst (KED) der Nordkirche. Den Preisträgern wird traditionell eine geschnitzte "Goldene Giraffe" überreicht. Die offizielle Verleihung erfolgt durch Synodenpräses Tietze auf Landessynode der Nordkirche Ende Februar in Lübeck-Travemünde. Mit dem Preis werden Gruppen und Einzelpersonen aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern geehrt, die sich „mit Phantasie, Hingabe und Kreativität für mehr Gerechtigkeit in der Welt einsetzen und dabei etwas Beispielhaftes und Neues geleistet haben", wie es in der Begründung heißt. Über die Vergabe der Preise hat eine Jury aus Mitgliedern der Kirchenleitung, der Landessynode und Fachleuten der Entwicklungszusammenarbeit entschieden. (epd)