Eine gute Wahl

Erst zum zweiten Mal überhaupt steht mit dem Nigerianer Musa Panti Filibus ein Afrikaner an der Spitze des Lutherischen Weltbunds. Und das ist eine gute Wahl: Denn Filibus kommt nicht nur von dem Kontinent, auf dem sich der Weltbund mit seiner Entwicklungshilfearbeit besonders engagiert. Er kommt auch aus einem Land, in dem Christinnen und Christen besonders blutig verfolgt werden – und dennoch ruft der neue Präsident zur Mäßigung und zum Gespräch mit moderaten Muslimen auf (siehe Seite 11).
Das ehrt ihn. Zugleich weist der Erzbischof der Lutherischen Kirche Christi in Nigeria damit deutlich auf etwas hin: Die harte Gangart gegenüber dem Islam, wie sie von manchen Organisationen gefordert wird, die sich von Europa oder Nordamerika aus für verfolgte Christen einsetzen, kann von den Betroffenen vor Ort ganz anders gesehen werden. Eine generelle Verteufelung kann keine Aussöhnung schaffen. Künftig haben alle diese Menschen eine starke Stimme – ihr Name lautet Musa Panti Filibus.