Ein Toter nach Explosion in Flüchtlingsunterkunft

Nach einer Explosion in einem Flüchtlingsheim in Buchholz in der Nordheide bei Hamburg hat Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) Bestürzung geäußert. „Dass bei der Explosion ein Mensch verstorben und mehrere Menschen, darunter eine Polizeibeamtin und ein Polizeibeamter, teilweise schwer verletzt wurden, ist furchtbar und ein Schock für alle Betroffenen und deren Angehörige“, sagte die Ministerin am Montag in Hannover.

Die Verletzten werden Behrens Angaben zufolge aktuell „mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln“ versorgt, die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Mitarbeitenden der Einrichtung stünden unter Schock und würden entsprechend betreut.

Nach der Explosion am Montagmittag habe die Unterkunft komplett in Flammen gestanden, teilte die Polizei mit. Insgesamt seien Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte mit etwa 150 Einsatzkräften sowie zwei Rettungshubschraubern vor Ort gewesen, sagte ein Sprecher der Feuerwehr dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Die Brandursache ist laut Polizei noch unklar. Der Anlass für den Einsatz seien Hinweise auf eine Brandgefahr gewesen. Ein Polizist und seine Kollegin hätten zusammen mit zwei Mitarbeitenden der Container-Unterkunft ein Gebäude betreten, in dem sie kurz darauf Benzingeruch wahrgenommen hätten. Dort sei es dann plötzlich zu einer Explosion gekommen.

Einsatzkräfte der alarmierten Ortsfeuerwehren hätten den Brand gelöscht, hieß es. Die Verletzten seien vor Ort versorgt und teils auch in umliegende Kliniken gebracht worden. Eine Sprecherin des Landkreises Harburg sagte dem epd, in den Containern seien insgesamt 62 Flüchtlinge untergebracht gewesen, die zunächst in eine Notunterkunft in der Schützenhalle von Buchholz gebracht worden seien.

Ministerin Behrens betonte, obgleich der Brand inzwischen gelöscht sei, „werden die Auswirkungen der heutigen Erlebnisse bei allen noch lange nachwirken“. Zugleich warnte sie vor Spekulationen zu möglichen Ursachen der Explosion: „Für den genauen Hergang der Ereignisse gilt es, die Ergebnisse der Ermittlungen von Polizei und Brandermittlern abzuwarten.“