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Ein Gremium für Lehren aus der Corona-Zeit

Rund fünfeinhalb Jahre nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie startet im Bundestag eine systematische Betrachtung der damaligen Vorgänge. Die Enquete-Kommission „Aufarbeitung der Corona-Pandemie und Lehren für zukünftige pandemische Ereignisse“ hat nach ihrer Konstituierung am Montag rund 22 Monate Zeit, um unter anderem das staatliche Krisenmanagement zu untersuchen.

Laut dem mehrere Seiten langen Einsetzungsbeschluss soll das Gremium auch „soziale und wirtschaftliche Aspekte“ betrachten sowie die grundsätzliche „Krisenresilienz“ Deutschlands und Fragen der Kommunikation. Außerdem soll die Kommission Empfehlungen formulieren, etwa zu Vorsorge und Prävention gegen künftige Pandemien und für die „Effektivierung des Krisenmanagements“.

Die Bundestagsfraktionen entsenden jeweils entsprechend ihrer Größe insgesamt 14 Mitglieder in die Kommission, hinzu kommen 14 externe Fachleute. Das Gremium kann Sachverständige, Interessenvertreter und Betroffene in öffentlichen Sitzungen anhören und Gutachten in Auftrag geben. Auch Bürgerinnen und Bürger sollen „insbesondere durch öffentliche Formate“ zu Wort kommen können. Der Abschlussbericht muss bis Ende Juni 2027 vorliegen, Zwischenberichte sind möglich.