Eike-von-Repgow-Preis für Historikerin Röckelein
Die Mittelalterexpertin Hedwig Röckelein hat den Eike-von-Repgow-Preis der Stadt Magdeburg und der Otto-von-Guericke-Universität erhalten. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, erhielt zudem die Kunsthistorikerin Jana Kröning aus Köln ein Stipendium als Nachwuchswissenschaftlerin. Die Preise wurden am Dienstag von Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) und dem Rektor der Universität, Jens Strackeljan, bei einem Festakt in der Magdeburger Johanniskirche verliehen.
Mit dem Preis würdigt das Kuratorium den Angaben zufolge die 1956 geborene Röckelein als eine der renommiertesten deutschen Mittelalter-Historikerinnen. Sie habe sich in innovativer Form mit Fragen der Psychohistorie und deren Anwendbarkeit für Themenfelder der mittelalterlichen Geschichte befasst, hieß es. Zudem gehöre sie zu den Pionierinnen der Geschlechterforschung auf dem Gebiet der mittelalterlichen Geschichte.
Die Nachwuchswissenschaftlerin Jana Kröning hat den Angaben zufolge an der Universität zu Köln Kunstgeschichte studiert. Gegenwärtig arbeite sie an ihrer Promotion über „Mikroarchitektur an Goldschmiedeobjekten im Spätmittelalter“.
Der Eike-von-Repgow-Preis wird laut Stadtverwaltung seit 1998 gemeinsam von Stadt und Universität verliehen. Mit der Auszeichnung, die mit 2.500 Euro dotiert ist, solle die wissenschaftliche Beschäftigung mit der Geschichte und Kultur Mitteldeutschlands und des Gebiets der mittleren Elbe gefördert werden. Eike von Repgow (um 1180-nach 1233) war der Verfasser des Sachsenspiegels, eines der bekanntesten deutschen Rechtsbücher des Mittelalters.