Eiche statt Fichte: Waldumbau im Kreis Steinburg geht weiter

Inmitten der Binnendünenlandschaft Nordoe (Kreis Steinburg) geht der Umbau des Fichtenwaldes in einen heimischen Laubwald in die nächste Phase. Auf etwa 16 Hektar im Süden des Gebietes wird die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein ab Mittwoch (10. Januar) Fichten fällen und Eichen, Weißdorn, Schwarzdorn, Hainbuche und einige wenige Rotbuchen pflanzen, wie die Stiftung am Montag mitteilte. Ziel sei es, einen für die Gegend typischen Heidewald zu entwickeln. Im Laufe des Jahres sollen zudem etwa 40 Hektar im Norden des Gebietes umgebaut werden.

Schon in wenigen Jahren würden Eichen den Wald dominieren, die besser für den Klimawandel gerüstet seien, hieß es. Eichen wurzeln deutlich tiefer in den Boden als nicht-heimische Fichten. Sie kommen „auf den sandigen Böden viel besser mit höheren Temperaturen klar und trotzen so eher den Extrem-Wetterbedingungen wie Trockenheit und Hitze, die uns in den kommenden Jahren häufiger drohen können“, erklärte Karin Windloff, Maßnahmen-Managerin der Ausgleichsagentur Schleswig-Holstein. Zudem würden Eichen nicht von Borkenkäfern zerfressen.

Seit zehn Jahren arbeitet die Stiftung am Waldumbau zwischen den Gemeinden Breitenburg, Dägeling und Kremperheide. Es seien bereits rund 22 Hektar und am Südostrand etwa elf Hektar zum naturnahen Mischwald umgebaut worden. Mit dem Heidewald werde in Nordoe auch die biologische Vielfalt gefördert. Er biete Mittleren Perlmuttfaltern sowie Wildbienen neuen Lebensraum. Auch Vögel wie Grünspecht, Misteldrossel, Zilpzalp, Grauschnäpper, Kleiber und Eichelhäher hätten mehr Nahrung, Baumhöhlen und Nistplätze, hieß es.