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Ehemaliger Pfälzer Oberkirchenrat Horst Hahn gestorben

Der frühere Pfälzer Oberkirchenrat Horst Hahn ist tot. Der ehemalige Dezernent für Mission, Ökumene, Diakonie, Seelsorge, Liturgie und Kirchenmusik sei im Alter von 91 Jahren in Speyer gestorben, teilte die Evangelische Kirche der Pfalz am Mittwoch in Speyer mit.

Die Pfälzer Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst würdigte Hahn als „eine geistliche Persönlichkeit, die mit leidenschaftlichem Engagement und theologischer Tiefe unsere Kirche geprägt hat“. Sein Vertrauen in die Kraft der Schrift und sein Einsatz für die Menschen seien beispielhaft gewesen.

Wüsts Vorgänger, Alt-Kirchenpräsident Christian Schad, bezeichnete Hahn als jemanden, der „menschliche Wärme mit geistig-geistlicher Klarheit verband“. Er war, so Schad, „gerade als aufmerksam Zuhörender Seelsorger“. Seine Offenheit, sich durch andere Menschen beschenken zu lassen, habe ihn als Ökumeniker ausgezeichnet, sowohl im Kontakt mit Glaubensgeschwistern in der weltweiten Ökumene als auch im Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern anderer christlicher Konfessionen. „Immer sah er das Miteinander als Bereicherung an, auch als Korrektiv der eigenen Sichtweise“, würdigte Schad.

Oberkirchenrätin Marianne Wagner, die für das theologische Personal zuständig ist, schätzte Hahn als einen bis ins hohe Alter versierten und dialogbereiten Gesprächspartner, der großes Interesse am Austausch gerade mit den jüngeren Generationen und deren Blick auf Theologie und Kirche gehabt habe. „Er wird uns fehlen“, fügte Wagner hinzu.

Hahn wurde 1933 in Aschaffenburg geboren und wuchs in Landau auf. Er studierte evangelische Theologie in Mainz und Göttingen und war danach Vikar und Gemeindepfarrer in Kaiserslautern und Schopp im Landkreis Kaiserslautern. 1968 wurde Hahn Leiter des Volksmissionarischen Amtes in Landau, 1976 wurde er zum Oberkirchenrat berufen. Ab 1984 war Hahn Stellvertreter des Kirchenpräsidenten, 1997 ging der mit dem Goldenen Kronenkreuz der Diakonie ausgezeichnete Theologe in den Ruhestand.