Das Düsseldorfer Eko-Haus der Japanischen Kultur zeigt ab Donnerstag japanische Holzschnitte. Bis zum 16. August sind unter der Überschrift „Guter Wind, klarer Morgen“ Farbholzdrucke aus der eigenen Sammlung zu sehen, wie das Eko-Haus mitteilte. Motive sind etwa das Spiel zwischen Mensch und Tier, die Entfaltung der Natur, Ansichten von Japans heiligem Berg Fuji, Frauen und Schauspieler auf der Bühne.
„Bilder der fließend-vergänglichen Welt“ seien diese Arbeiten genannt worden, erklärten die Ausstellungsmacher. Der japanische Farbholzdruck entstand in der Edo-Zeit (1603-1868). Nachdem er seinen Weg nach Europa gefunden hatte, habe er zu Begeisterungsstürmen vor allem unter den Impressionisten wie Edouard Manet, Claude Monet, Edgar Degas und Vincent van Gogh geführt. Besonders van Gogh hätte die wesentlichen Elemente wie klare Linienführung, stilisierte Formen und farbig gefüllte Flächen in die Technik der Ölmalerei umgesetzt. Auch Künstler wie Paul Gauguin und Henri Toulouse-Lautrec griffen demnach Aspekte der japanischen Drucktechnik in ihrer Malerei auf.
Die im Eko-Haus ausgestellten etwa 30 Drucke sind den Angaben nach Nachbildungen der Werke unter anderem von Katsushika Hokusai (1760-1849), Kitagawa Utamaro (1753-1806) und Utagawa Hiroshige (1797-1858). Sie wurden von der Gesellschaft Adachi gedruckt, einer Stiftung für die Erhaltung der traditionellen Holzdrucktechniken, die autorisiert ist, die alten Meister nachzudrucken. Texttafeln informieren in der Düsseldorfer Schau über Geschichte, Herstellungstechniken und Künstler und skizzieren den Einfluss des japanischen Farbholzschnitts auf die Malerei des Westens.