DRK-Präsidentin fordert Sicherheitsgarantien für Helfer in Gaza

Ein Konvoi wollte Mahlzeiten zu den Menschen in Gaza bringen, als ihn israelische Raketen trafen. Ob Absicht oder nicht: Sieben Helfer sind tot. So etwas darf nie wieder passieren, mahnt das Deutsche Rote Kreuz.

Nach dem Tod von sieben Mitarbeitern der Hilfsorganisation „World Central Kitchen“ in Gaza fordert die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, einen besseren Schutz für humanitäre Einsatzkräfte vor Ort. „Wir brauchen dringend Sicherheitsgarantien für Helferinnen und Helfer“, sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Mittwoch). Anders sei die Unterstützung der Menschen in Gaza und der Schutz der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht mehr zu gewährleisten.

Zudem forderte Hasselfeldt kontinuierlichen Zugang für humanitäre Hilfe in Gaza. „Wir tun mit unseren Partnern aus der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung alles, um weiter bedarfsgerecht Hilfe für die Menschen in Not zu leisten“, fügte die DRK-Chefin hinzu, „aber es wird immer schwieriger und die Situation vor Ort ist für die Helferinnen und Helfer sehr gefährlich.“

Die Schwestergesellschaft des DRK, der Palästinensische Rote Halbmond, werde die Arbeit in den Palästinensischen Gebieten fortsetzen, obwohl auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hilfsorganisation in den vergangenen Monaten gestorben seien. Hasselfeldt ergänzte, seit der Eskalation des bewaffneten Konflikts seien bei den Schwestergesellschaften insgesamt mindestens 18 Helferinnen und Helfer ums Leben gekommen: 15 Menschen vom Palästinensischen Roten Halbmond und drei Menschen von Magen David Adom in Israel.

Bei dem israelischen Luftangriff auf ein Fahrzeug der Organisation World Central Kitchen, das Hilfsgüter eines aus Zypern eingetroffenen Schiffs im Norden des Gazastreifens verteilen wollte, waren am Montag sieben Helfer getötet worden. Bei den Opfern handelte es sich Berichten zufolge um drei Palästinenser sowie um britische, polnische, australische und US-amerikanisch-kanadische Staatsangehörige. Laut den Informationen wurden drei Raketen von einer Drohne auf das Fahrzeug abgefeuert in der Annahme, unter den Insassen befinde sich ein möglicher Terrorist.

Israels Außenminister Israel Katz sprach den Ländern und Familien der getöteten Helfer sein Beileid aus. Die Armee und die Entscheidungsträger würden alles tun, um Schaden für die Zivilbevölkerung zu verhindern, schrieb er auf der Plattform X: „Der Vorfall wird von qualifizierten Behörden untersucht, um sicherzustellen, dass die notwendigen Schlussfolgerungen gezogen werden, die Sicherheit der Helfer in Zukunft zu gewährleisten.“

Auch Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sicherte eine gründliche Untersuchung zu: „Wir werden alles tun, um eine Wiederholung zu verhindern.“