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Drese warnt vor Alkohol während der Schwangerschaft

Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) warnt vor Gefahren des Alkoholkonsums während der Schwangerschaft. Nach Angaben ihres Ministeriums werden in Deutschland geschätzt bis zu 10.000 Kinder jährlich mit nicht zu behebenden alkoholbedingten Schädigungen geboren. „Damit ist die fetale Alkoholspektrum-Störung (FASD) die häufigste nicht-genetische Behinderung, die tragischerweise zugleich in Gänze vermeidbar wäre“, sagte Drese am Sonnabend als Schirmherrin einer in Rostock stattfindenden, zweitägigen (23./24. September) Fachtagung des Vereins FASD Deutschland.

Drese verwies auf Studien, denen zufolge mindestens rund 20 Prozent der Frauen auch während der Schwangerschaft Alkohol konsumieren. Teils täten sie das aus Unwissenheit über die Schwangerschaft bzw. die Folgen des Konsums, teils seien aber auch bestehende Suchterkrankungen der Auslöser für das Trinken. Von den Schwangeren, die im vergangenen Jahr eine Suchtberatung in MV in Anspruch nahmen, hätten 35 Prozent die Primärdiagnose des Alkoholmissbrauchs erhalten, sagte Drese.

„Ich kann deshalb nur appellieren, sich im Suchtfall Hilfe und Unterstützung zum Beispiel bei unseren 25 Suchtberatungsstellen zu suchen – dem Kind zu Liebe“, sagte Drese. Für alle Schwangeren gelte: „Es gibt während der Schwangerschaft keine sichere Menge Alkohol. Jeder Schluck, jedes Glas gefährdet das Kleinkind im Mutterleib immens und kann zu lebenslangen Schäden führen.“

Als häufige FASD-Symptome nannte das Gesundheitsministerium irreversible körperliche Einschränkungen, psychische Probleme und eine herabgesetzte kognitive Leistungsfähigkeit. Nur rund zehn Prozent der Betroffenen könnten ein vollkommen eigenständiges und unabhängiges Leben führen, hieß es. Häufig benötigten sie zusätzlich eine langfristige und umfassende medizinische Begleitung.