Drese fordert Rücknahme geplanter Kürzungen bei Freiwilligendiensten

Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) fordert vom Bund die Rücknahme geplanter Mittelkürzungen bei Jugendfreiwilligen- und Bundesfreiwilligendiensten. Sie wolle sich auch in den letzten Tagen bis zur Entscheidung über den Bundeshaushalt im November dafür einsetzen, sagte Drese laut Mitteilung des Sozialministeriums von Sonnabend. Der Haushaltsentwurf des Bundesfamilienministeriums sieht Kürzungen im Jahr 2024 von rund 25 Prozent sowie weitere Absenkungen für 2025 vor.

In MV waren 2021/22 laut Sozialministerium rund 2.300 Freiwilligendienstleistende gemeldet, darunter Absolvierende eines FSJ, eines Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ), eines Bundesfreiwilligendienstes und eines Internationalen Jugendfreiwilligendienstes. Die vom Bund geplante Kürzung für 2024 in Höhe von 78 Millionen Euro würde für MV einen Rückgang von etwa 550 Plätzen bedeuten, hieß es.

„Unsere Gesellschaft braucht die sozialen, weltoffenen, neugierigen, fleißigen, freiwilligen Helferinnen und Helfer“, sagte Drese. Wer ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder einen Bundesfreiwilligendienst absolviere, setze sich für das Gemeinwohl ein. Die vom Bund geplanten Kürzungen wären „ein fatales Signal an junge Menschen, die sich in wichtigen gesellschaftlichen Bereichen engagieren wollen“.

Zugleich wären sie „ein erheblicher Einschnitt vor allem für soziale Einrichtungen und die darin betreuten Menschen“, sagte die Ministerin. Weniger Plätze im Freiwilligendienst bedeuteten auch weniger Menschen, die etwa in der Pflege oder Behindertenhilfe beruflich tätig werden wollen. Drese wies darauf hin, dass ein FSJ vielfach der erste Schritt für eine berufliche Zukunft in diesen Bereichen sei.