Dresdner Ausstellung zur bedrohten ukrainischen Kultur

Die Dresdner Frauenkirche zeigt von Freitag an eine Fotoausstellung zur Bedrohung des ukrainischen Kulturerbes. Unter dem Titel „Stronger than Bombs“ seien mehr als 20 teils großformatige Bilder vor, an und in der evangelischen Kirche am Neumarkt zu sehen, teilte die Stiftung Frauenkirche Dresden am Donnerstag mit. Die Bilder wurden in Kiew, Lwiw, Odessa und in der Region Charkiw aufgenommen.

Sie dokumentierten „die Wunden, die die russische Invasion in der kulturellen Landschaft des osteuropäischen Staates reißt“. Die Fotos führten die Bedrohung und die Zerstörung vor Augen. Sie verdeutlichten aber auch, „wie die ukrainische Zivilbevölkerung mutig und unbeirrbar versucht, zu schützen oder wieder aufzubauen, was ihre Identität ausmacht“, hieß es. Begleitende Texte ordneten die Motive ein. Die Ausstellung ist bis zum 22. November zu sehen.

Zur Eröffnung am Donnerstagabend wurde unter anderem der Fotograf Emile Ducke erwartet, der für internationale und deutsche Medien arbeitet. In der Ukraine konzentriert er sich auf eine fotografische Dokumentation des Krieges und seiner Folgen für die Menschen. Auch der ukrainische Cellist Denys Karachevtsev wollte an der Ausstellungseröffnung teilnehmen.

Der 30-Jährige wurde mit Videos bekannt, in denen er vor zerbombten Gebäuden in Charkiw Musik von Johann Sebastian Bach (1685-1750) spielt. Seit Juni 2022 lebt er in Berlin. Die Fotoausstellung ist ein gemeinsames Projekt der Stiftung Frauenkirche Dresden und des europäischen Journalismusnetzwerkes n-ost, das seinen Fokus auf Osteuropa richtet.