Ein Frisör, ein Weinimporteur sowie eine Kur- und Bäder GmbH: Sie erhalten für ihr soziales Engagement eine von Caritas, Diakonie und Wirtschaftsministerium ausgelobte Auszeichnung. 221 Unternehmen hatten sich beworben.
Drei Unternehmen haben am Dienstagabend in Stuttgart den “Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg 2025” erhalten. Beworben hatten sich landesweit 221 Unternehmen, wie die Preisstifter mitteilten.
Hinter der Auszeichnung stehen die kirchlichen Sozialträger Caritas und Diakonie sowie das Landes-Wirtschaftsministerium. Der undotierte und nun zum 19. Mal vergebene Preis steht unter dem Motto “Leistung – Engagement – Anerkennung” (Lea).
Den Preis für die Kategorie bis 20 Mitarbeitende erhielt der Friseur Claus Niedermaier alias Figaro Claus aus Biberach an der Riß. Er bietet wohnungslosen und bedürftigen Menschen einen kostenlosen Haarschnitt an und gründete 2016 die “Barber Angels Brotherhood”, aus der eine weltweite Bewegung wurde. “Über 1.000 Mitglieder in elf Ländern haben bereits mehr als 100.000 Menschen kostenlos frisiert”, hieß es.
In der Kategorie bis 150 Mitarbeitende wurde die Bio-Weinimporteur Riegel GmbH aus Orsingen-Nenzingen ausgezeichnet. Gemeinsam mit der Stellar Winery in Südafrika unterstützt das Unternehmen eine Grundschule, an der 300 Kinder aus teils benachteiligten Verhältnissen lernen. 2024 konnte so ein neues Gebäude auf dem Schulgelände fertiggestellt werden.
Sieger der Kategorie bis 500 Mitarbeitende ist die Kur- und Bäder GmbH in Bad Dürrheim. Im Zusammenwirken mit der dortigen Grund- und Werkrealschule holte sie Schülerinnen und Schüler in den Kurpark. Man schuf seit 2022 neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen unter dem Motto “Grünes Klassenzimmer”. Entstanden sind ein Biodiversitätspfad mit Wildbienen-Stationen, ein Totholzbereich mit Infotafeln sowie ein 200 Meter langes Heckenbiotop.
Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) sagte: “Zahlreiche kleine und mittlere Unternehmen in unserem Land übernehmen Verantwortung, die weit über ihr wirtschaftliches Handeln hinausgeht.” Ihr freiwilliger Einsatz für Umwelt und Gesellschaft sei ein Zeichen, das Mut mache, “gerade in diesen herausfordernden Zeiten”.
Der Rottenburger Bischof Klaus Krämer betonte, besonders beeindrucke ihn die Spannbreite der Firmen mit weniger als 20 Mitarbeitenden bis hin zu Firmen mit mehreren Hundert Beschäftigten. “Haltung ist also keine Frage der Größe”, sagte Krämer.