Der frisch gepresste Saft am Bahnhof, die Box fürs Essen auf der Arbeit, das Kleid aus Polyester und die eingeschweißte Gurke im Supermarkt: Plastik ist aus dem Alltag nicht wegzudenken. Insbesondere Einwegverpackungen und kurzlebige Kunststoffprodukte sind aber ein Riesenproblem für die Umwelt. Viele Staaten wollen Plastikmüll reduzieren, ein UN-Abkommen ist in dieser Woche aber wieder nicht zustande gekommen.
Allein in Deutschland fielen laut Umweltbundesamt 2023 5,9 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle an. Nicht überall kann man Plastik aus dem Weg gehen, dafür braucht es mehr staatliche Regeln. Verbraucherzentrale und Umweltverbände geben auf ihren Internetseiten aber Tipps, an welchen Stellen man sich leicht umweltfreundlicher verhalten kann:
BEIM EINKAUF AUF VERPACKUNGEN ACHTEN
Wer Verpackungen vermeidet, vermeidet Plastikmüll: Viele Ost- und Gemüsesorten gibt es unverpackt, zumal etwa Bananen und Gurken die Schale als natürliche Schutzschicht haben. Oftmals vermeidet man Kunststoffabfall auch, wenn man Produkte in anderer Form kauft: Ein Seifenstück hat weniger oder gar keine Plastikverpackung im Gegensatz zur Flüssigseife. Das gilt auch für feste Duschgels, Shampoos und Textil-Waschmittel.
MEHRWEG STATT EINWEG – ODER GLEICH WASSER AUS DER LEITUNG
Dass die Mehrfachnutzung von Flaschen Müll reduziert, ist bekannt. Man kann aber auch ein eigenes Mehrwegsystem schaffen: Wer sich oft einen Kaffee für unterwegs holt, tut mit einem eigenen Becher etwas für die Umwelt, weil die Wegwerfbecher dann unnötig sind. Und beim Wasser zu Hause kann man auf Leitung statt Flasche umsteigen. Dann fällt gar kein Plastik an. Leistungswasser kann man in Deutschland unbedenklich trinken. Und es kostet laut Verbraucherzentrale 100-mal weniger als das günstigste Mineralwasser im Laden.
AUF LANGLEBIGE KLEIDUNG SETZEN UND TAUSCHEN STATT WEGSCHMEISSEN
Billige Klamotten, die nach kurzer Zeit im Altkleidercontainer landen, sind nichts für die Umwelt. Nachhaltiger und am Ende nicht unbedingt teurer ist langlebige Kleidung. Wer mal wieder ein neues Teil will, dem empfiehlt der WWF Klamottentauschpartys. Was man darüber hinaus nicht behalten will, kann man an Obdachloseneinrichtungen spenden. Greenpeace empfiehlt zudem, auf Kleidung aus Kunstfasern wie Polyester zu verzichten, weil bei jedem Waschen Mikroplastik ins Abwasser gelangt. Nach Angaben der Umweltschutzorganisation ist die Textilindustrie für mehr als ein Drittel des Mikroplastiks in den Meeren verantwortlich.