Drei Frankenwürfel für Kulturmanagerin, Alt-Landrat und Volkskundler
Die „Frankenwürfel“ sind gefallen: Die höchste fränkische Auszeichnung erhalten in diesem Jahr die Kulturmanagerin Sissy Thammer aus Bayreuth, der Rother Alt-Landrat Herbert Eckstein (SPD) aus Wendelstein sowie der Volkskundler und Heimatpfleger Klaus Reder aus Würzburg. Wie die Regierung von Oberfranken mitteilte, wurden die drei Auszeichnungen den „Gewürfelten“ am Samstag (11. November) von Regierungspräsident Florian Luderschmid im Kutschenhaus von Schloss Thurnau überreicht.
Die oberfränkische Preisträgerin Sissy Thammer leitet seit 1986 das Festival junger Künstler Bayreuth und engagiert sich damit in herausragender Weise für den internationalen Kulturaustausch. Sie arbeitet auch als Dozentin. Der mittelfränkische „Gewürfelte“ Herbert Eckstein saß für die SPD ab 1990 im Landtag, wechselte 1993 dann aber ins Rother Landratsamt – und blieb dort bis April 2023. Der ausgezeichnete Unterfranke Klaus Reder ist seit 1999 Heimatpfleger des Bezirks und engagiert sich bei der christlichen Laienorganisation Sant’Egidio.
Der „Frankenwürfel“ – ein Porzellanwürfel – gilt als höchste fränkische Auszeichnung und wird scherzhaft auch „fränkischer Nobelpreis“ genannt. Er soll das Prägende des fränkischen Charakters würdigen: das Wendige, Witzige und Widersprüchliche. Seit 1985 erhält ihn jeweils am 11. November – dem Tag des Frankenpatrons Martin – ein Unter-, Mittel- und Oberfranke. Heuer wurden die Auszeichnungen bereits zum 38. Mal vergeben, nach einer Corona-Pause in den Jahren 2020 und 2021.
Zu den Preisträgern der bisher 36 Auszeichnungsjahrgänge gehören unter anderem der ehemalige bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU), die Lyrikerin Nora Gomringer, der Fastnachter Bernd Händel, TV- und Sternekoch Alexander Herrmann sowie der frühere evangelische Ansbach-Würzburger Regionalbischof Christian Schmidt. (00/3649/12.11.2022)