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Dortmunder U präsentiert Werke von Nadja Buttendorf

Das Museum Ostwall im Dortmunder U zeigt von Freitag (11. Juli) an bis zum 9. November Arbeiten der Internet-Künstlerin Nadja Buttendorf. Die Ausstellung „For Free“ ist im „Schaufenster“ des Museums zu sehen, wie die Stadt Dortmund am Donnerstag ankündigte. Darin gehe es unter anderem um kostenlose Kunst, Klingeltöne und eine DDR-Betriebskantine.

Buttendorf veröffentlicht ihre Kunst den Angaben zufolge überwiegend online. Auf ihrer Website nadjabuttendorf24.com sind etwa Songs, GIFs und 3D-Modelle zu finden. Die Musik ihrer Alben basiert unter anderem auf Handyklingeltönen. Mit ihren „Body Presents“ wolle sie den gängigen Bewegungsmustern von 3-D-Avataren etwas entgegensetzen, die zum Beispiel für Spiele genutzt werden und durch fantastische Stunts oder schnelle Sprints auffallen, hieß es.

„Man findet aber wenig Bewegungen, wo Leute nichts machen, depressiv sind oder rumliegen“, stellte die Künstlerin fest. Das habe sie auf die Idee gebracht, eine komplette 3-D-Bibliothek von sich selbst zu erstellen, in der ihr digitaler Avatar fast bewegungslos erscheint und höchstens mal in einem Buch blättert.

Die Songs, GIFs und 3D-Modelle, die Buttendorf unter der Rubrik „For Free“ auf ihrer Website zum kostenlosen Download bereitstellt, sind im MO_Schaufenster über QR-Codes herunterladbar. Auf dem Bildschirm erscheint etwa ein Geldregen aus DDR-Mark-Scheinen, der an das Ende der DDR erinnern soll. Außerdem sei ein 3D-Modell einer Betriebskantine zu sehen, das einen Einblick in die Geschichte des größten Computerherstellers der DDR, Robotron, biete, hieß es. Die 1984 in Dresden geborene Nadja Buttendorf studierte Freie Kunst an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle (Saale) und lebt und arbeitet seit 2011 in Berlin.