Dorothee-Sölle-Preis an zwei feministische Theologinnen
Der „Dorothee-Sölle-Preis für aufrechten Gang 2024“ der „Initiative Kirche von unten (IKvu)“ geht an die feministischen Theologinnen Katharina von Kellenbach und Carlotta Israel. Das ökumenische Netzwerk vergebe den Preis in Erinnerung an die evangelische Theologin Dorothee Sölle (1929-2003) „an Personen, die ihr christliches Engagement aus der politischen Verantwortung für unsere Gesellschaft herleiten und darin die Erinnerung an Jesus von Nazareth wachhalten“, teilte der Bundesgeschäftsführer Bernd Hans Göhrig am Donnerstag in Frankfurt am Main mit. Der Preis wird am 28. September in der Frankfurter Kirche Cantate Domino verliehen.
Katharina von Kellenbach leitet den Angaben zufolge in der Evangelischen Akademie zu Berlin das Projekt Bildstörungen „auf der Suche nach Elementen einer antisemitismuskritischen pädagogischen und theologischen Praxis“. Carlotta Israel arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Oldenburg und verfasst im Online-Magazin „Die Eule“ eine feministisch-theologische Kolumne. Die Preisträgerinnen wurden von der IKvu und dem „Verein zur Förderung Feministischer Theologie in Forschung und Lehre“ ausgewählt.
Der von der IKvu 2010 gestiftete ideelle Preis wurde zum vierten Mal nach 2011, 2013 und 2015 vergeben. Die IKvu ist nach Angaben von Göhrig ein ökumenisches Netzwerk von gesellschaftskritischen Gruppen in der Tradition des politischen Linkskatholizismus und Linksprotestantismus sowie der Befreiungstheologie. Sie wurde 1980 in Frankfurt am Main gegründet.