“Dorfkirche des Monats” steht in Löhme
Brandenburgs „Dorfkirche des Monats Oktober“ steht in Löhme bei Werneuchen nordöstlich von Berlin. Die spätgotische Feldsteinkirche an der nördlichen Route des Jakobswegs sei inzwischen weitgehend saniert, teilte der Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg am Montag in Berlin mit.
Von 2017 bis 2019 seien Kirchturm, Kirchenschiffdach, Fassade und Innenraum instandgesetzt worden. Nun müssten in der evangelischen Dorfkirche noch Patronatsloge und Kanzel saniert werden. Dafür sammele der 2008 gegründete Förderverein Spenden.
Die Dorfkirche Löhme stammt den Angaben zufolge aus dem späten 15. oder frühen 16. Jahrhundert und hat im Lauf der Zeit viele Veränderungen erfahren. Das Dachwerk des Kirchenschiffs habe durch Holzuntersuchungen auf 1510, das des Turms auf 1558 datiert werden können. Statische Probleme durch die Höhe des Daches seien bis heute erkennbar, über die Jahrhunderte hinweg seien immer wieder Hilfskonstruktionen im Dach erforderlich gewesen.
In der Renaissancezeit wurde den Angaben zufolge um 1620 die Ausstattung des Innenraums umgestaltet. Dazu gehöre die ehemals verglaste Patronatsloge mit toskanischer Säulengliederung und acht Rundbogenfeldern. Auch die Kanzel, ein polygonaler Korb mit Ecksäulchen und Muschelnischen mit den Figuren von Christus und den Evangelisten stamme aus dieser Zeit. Stifter waren die Familien von Arnim und von Katte. Deren zehn Wappenfelder an der Loge sowie die des Kanzelaufgangs seien im 19. Jahrhundert erneuert worden. Das Original sei jedoch noch darunter vorhanden und könnte freigelegt werden.