Keine Sozialen Medien für unter 16-Jährige? Digitalminister Wildberger wäre offen für den Vorschlag von Parteikollegin Prien. Er sieht aber auch noch andere Stellschrauben für den Jugendschutz im Internet.
Kinder und Jugendliche sollten aus Sicht von Bundesdigitalminister Karsten Wildberger (CDU) besser vor potenziell gefährlichen Inhalten in Sozialen Medien geschützt werden. “Ich persönlich würde auch eine Altersbegrenzung unterstützen”, sagte Wildberger den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag).
“Wir müssen in einer Welt, in der wir nicht mehr wissen, welche Informationen wahr und falsch sind, in denen es Hetze und Mobbing im Netz gibt, alles dafür tun, um heranwachsenden Menschen eine sichere und gesunde Umgebung zu schaffen, in der sie sich entwickeln können”, sagte Wildberger den Funke-Zeitungen. “Dazu gehört die Sensibilisierung für die digitalen Risiken, auch bei Eltern.”
Der CDU-Minister äußerte sich dabei zum jüngsten Vorstoß seiner Parteikollegin, Bundesbildungsministerin Karin Prien. Prien hatte sich offen für ein Social-Media-Verbot für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren geäußert. Ebenfalls brachte sie ein generelles Handy-Verbot an Schulen ins Spiel. Beide Vorstöße werden von Medienwissenschaftlern und Lehrerverbänden teilweise kritisch gesehen.
Gleichzeitig warb Wildberger dafür, digitale Technologien besser in den Unterricht zu integrieren. “In ein paar Jahren wird jeder mit KI programmieren können, trotzdem ist es wichtig, die dahinterstehenden Prozesse zu begreifen. Wahrscheinlich werden wir in einigen Jahren immer eine KI bei uns haben, mit der wir lernen und trainieren.”