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Digitale Kunstreisen für Menschen mit Demenz

Das Städel Museum und die Goethe-Universität in Frankfurt am Main wollen die Lebensqualität und kulturelle Teilhabe von Menschen mit Demenz mithilfe von Kunst verbessern. Die kostenfreie Anwendung Artemis Digital ermögliche den Zugang zu Kunst und zu kreativer Betätigung zu Hause und auch in Pflegeeinrichtungen, sagte Projektleiterin Chantal Eschenfelder vom Städel Museum am Dienstag bei der Präsentation des neuen Angebots.

Artemis Digital wurde als Folgeprojekt des Führungs- und Workshop-Programms Artemis entwickelt, das 2024 im Städel Museum initiiert worden ist. Mit dem digitalen Angebot sollen Menschen mit eingeschränkter Mobilität erreicht werden, sagte Eschenfelder. Durch die angebotenen Kunstreisen für Menschen mit leichter bis mittelgradiger Demenz könne die Selbstwirksamkeit der Betroffenen gesteigert werden. Gleichzeitig erfahre die Beziehung zu den Angehörigen oder anderen Begleitpersonen durch das gemeinsame Erleben eine Stärkung.

Die positiven Effekte des analogen Angebots auf die Gesundheit der Demenzkranken zeigten sich auch bei der digitalen Anwendung, sagte der Gerontologe Johannes Pantel, Leiter des Arbeitsbereichs Altersmedizin der Goethe-Universität. Nachgewiesen werden könne unter anderem eine Verbesserung der subjektiv eingeschätzten Lebensqualität der Betroffenen und eine Entlastung der Angehörigen.