Diebstähle auf Münchner Friedhöfen – Polizei bittet um Mithilfe

Nichts ist ihnen mehr heilig. Seit Jahresanfang verzeichnet die Polizei vermehrt Diebstähle auf Münchner Friedhöfen. Kreuze oder Madonnen aus Edelmetallen sind besonderes begehrt. Vor Ankäufen wird gewarnt.

Auf den großen Münchner Friedhöfen sind seit Jahresanfang zahlreiche Diebstähle verübt worden. Die Täter machten aber auch vor kleineren Stadtteilfriedhöfen in Nymphenburg, Gräfelfing und Neukeferloh nicht halt, wie die Polizei am Freitag in München mitteilte. Insgesamt könnten der Serie bisher an die 80 Taten zugeordnet werden. Der Schaden belaufe sich auf mehrere Zehntausend Euro.

Entwendet wurden den Angaben zufolge überwiegend Gegenstände aus Kupfer, Messing oder Bronze. Meist handle es sich um kleinere Grablaternen oder Behältnisse wie Vasen und Schalen. Gewaltsam entfernt worden seien auch Kreuze, Engelsfiguren oder Tierplastiken. Die Polizei habe auf den betreffenden Friedhöfen mittlerweile Fußstreifen sowie Reiterstaffeln eingesetzt. Besitzer von Grabmälern, auf denen sich größere Kreuze oder Plastiken befänden, werden gebeten, ihre Grabstätten aufzusuchen und beim Fehlen entsprechender Gegenstände unverzüglich Strafanzeige zu erstatten.

Erste Ermittlungserfolge gibt es laut Mitteilung schon. So seien einige Kreuze, Bronzeplastiken sowie Kupferkessel sichergestellt worden. Ihre Besitzer würden noch gesucht. Zugleich warnte die Münchner Polizei eindringlich davor, solche Grabgegenstände zu kaufen, sofern die Verkäufer keine Eigentumsnachweise oder Grabauflösungsaufträge vorlegen könnten. Sollten solche Gegenstände bereits angekauft worden sein, werden die Erwerber gebeten, sich bei der Polizei zu melden.