In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:
Im Algerienkrieg (1954-1962) lassen sich zwei junge Algerier – Pascal (Theo Cholbi) und Salah (Mohamed Mouffok) – dazu verlocken, in der Armee der französischen Kolonialmacht zu dienen. Als Lohn winken ihnen eine Prämie und Hilfe bei der Übersiedlung nach Frankreich. Dafür sollen sie die Nationale Befreiungsfront (FLN) bekämpfen, die abschätzig Fallagha (Banditen) genannt wird. Die Harkis, wie die algerischen Truppen unter französischer Führung heißen, sollen die Fallagha infiltrieren, foltern und töten.
Doch als sich Anfang der 1960er-Jahre die Niederlage Frankreichs abzeichnet, geraten die Harkis in eine schwierige Position, da sie in den Augen ihrer Landsleute jetzt Verräter sind. Die französische Regierung denkt ihrerseits nicht daran, ihre Versprechen einzulösen und den einheimischen Algeriensoldaten Schutz zu gewähren. Für sie ist es viel einfacher, die Harkis im Stich zu lassen, als sie in Frankreich zu integrieren.
Der Spielfilm “Die vergessenen Kämpfer” von Philippe Faucon von 2022 blickt aus einer ungewöhnlichen Perspektive auf das Geschehen. Denn die Protagonisten sind Algerier, die als französische Soldaten ihre eigenen Landsleute bekämpfen und dann ihrem Schicksal überlassen werden. Der Film setzt diesem dunklen Kapitel der französischen Kolonialgeschichte ein eindringliches Denkmal.