„Die Schwester der Braut“ – Komödien-Highlight von 1938

In Zusammenarbeit mit dem Kinoportal filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission bietet die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) Fernsehtipps zu besonderen Spielfilmen im deutschen Fernsehen:

Der kleine Angestellte Johnny Case (Cary Grant) staunt nicht schlecht, als er erfährt, dass seine Verlobte Julia Seton (Doris Nolan), die er durch Zufall im Urlaub kennen und lieben gelernt hat, einer der reichsten Familien der USA angehört. Was für viele Männer eine willkommene Chance für einen gesellschaftlichen Aufstieg wäre, lässt Johnny kalt. Da passt es nur ins Bild, dass der junge Mann den übrigen Setons nicht viel abgewinnen kann, steht für sie doch das Geldverdienen stets an erster Stelle.

Da ist Johnny aber ganz anders gestrickt: Die Welt ruft und er möchte sie mit seinem selbst verdienten Geld erkunden, solange er noch jung ist. Bei seiner Verlobten stößt das allerdings auf wenig Gegenliebe, nur ihre selbstbewusste Schwester Linda (Katharine Hepburn) kann seine Einstellung nachvollziehen. Und überhaupt scheinen die beiden sich in vielerlei Hinsicht ähnlich zu sein. So dauert es auch nicht lange, bis die ersten Funken fliegen.

Die temperamentvolle Screwball-Komödie von 1938 basiert auf dem Broadway-Stück „Holiday“ von Philip Barry und profitiert von ihren glänzend aufgelegten Hauptdarstellern. Dabei sollte die Rolle der Linda eigentlich mit Irene Dunne besetzt werden, bis sich Regisseur George Cukor erfolgreich für seine gute Freundin Katharine Hepburn einsetze.

Gemeinsam mit Grant mischt sie die bissig-liebevoll ironisierten Kreise der amerikanischen Geld-Aristokratie auf und macht „Holiday“ (so auch der Originaltitel des Films) zu einem Meisterwerk der „sophisticated comedy“, der nicht zuletzt wegen seiner erstaunlich modernen Frage über die Macht des Geldes auch heute noch relevant und vor allem unterhaltsam ist.