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Die ODA-Quote

Der Begriff ODA wird international verwendet und bedeutet „Official Development Assistance“, also öffentliche oder staatliche Entwicklungshilfe. Die ODA-Quote zeigt auf, wie hoch in einem Land der Anteil der Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit gemessen am Bruttonationaleinkommen ist.

Im Jahr 1972 vereinbarten die Vereinten Nationen, dass die Zielmarke für die Industriestaaten eine ODA-Quote von 0,7 Prozent sein soll. Die Zahlen werden jährlich von der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) veröffentlicht.

Im Jahr 2024 verfehlte Deutschland das Ziel knapp mit einer Quote von 0,67 Prozent. Die Bundesrepublik hat das 0,7-Prozent-Ziel bislang fünfmal erreicht: in den Jahren 2016, 2020, 2021, 2022 und 2023. Allerdings erreichte Deutschland das Ziel häufig nur, weil die Flüchtlingshilfe im Inland mitgezählt werden darf. Nach Abzug der Flüchtlingshilfe im Inland läge die ODA-Quote für 2024 nach Angaben des Bundesentwicklungsministeriums bei 0,54 Prozent.

Union und SPD hatten sich in ihrem Koalitionsvertrag auf eine „angemessene Absenkung der ODA-Quote“ verständigt. Eine konkrete Zahl wird nicht genannt.

In die ODA-Quote eingerechnet werden öffentliche Gelder, die für die Unterstützung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung armer Länder ausgegeben werden. Militärhilfe gehört nicht dazu, aber Kosten für die Polizeiausbildung dürfen angerechnet werden. Die staatlichen Entwicklungsgelder stammen hauptsächlich vom Bundesentwicklungsministerium, aber auch andere Ministerien, Länder und Kommunen tragen bei.