Zum 20-jährigen Bestehen der Schwäbischen Galerie im Museum Oberschönenfeld wartet das Haus mit einer Sonderausstellung auf. Unter dem Titel “Die Kunst des Sammelns” sollen vom 8. Oktober 2023 bis 14. Januar 2024 vor allem Höhepunkte aus den Depots der eigenen Kunstsammlung zu sehen sein. Einen Schwerpunkt bildeten Arbeiten von Künstlern des Expressiven Realismus, die als Schenkungen an die Galerie kamen.
Dazu gehören laut Mitteilung Werke von Josef Dilger (1899-1972), August Hofer (1899-1981) und Hanns Weidner (1906-1981). Ihre Gemälde und Holzschnitte der 1920er- und 1930er-Jahre zeigten den Einfluss des Expressionismus. Nach dem Zweiten Weltkrieg mussten die Künstler dieser Generation neue Positionen und Ausdrucksmöglichkeiten finden. Völlig neue Wege sei Erwin Henning (1901-1993) gegangen, der bei Franz von Stuck an der Münchner Kunstakademie studierte hatte. Über sein Gemälde “Landschaft mit Feldern” von 1974 schlage die Schau einen großen Bogen bis zur Malerei der Gegenwart mit Gemälden von Harry Meyer (Jahrgang 1960) und Bertram Schilling (1971-2023)
Ein weiterer Schwerpunkt liege auf Arbeiten von Kunstpreisträgern des Bezirks Oberbayern, heißt es. Seit 1966 wird die Auszeichnung verliehen, zunächst jährlich, seit 2005 alle zwei Jahre. Zu sehen sein werde eine Werkauswahl von 15 prämierten Künstlerinnen und Künstlern. Darunter finden sich Skulpturen, Bronzeplastiken, Druckgrafiken, Zeichnungen und Aquarelle, Fotografien und eine Videoarbeit.
2003 war die Schwäbische Galerie als Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst aus der Region eröffnet worden. Damit erhielt auch das letzte der klösterlichen Wirtschaftsgebäude im Areal der Abtei Oberschönenfeld eine neue Bestimmung. Zum Jubiläum werden historische Pläne und Fotos zur Geschichte des einstigen Bräumeisterstadels präsentiert.