Diakonieverbund Schweicheln begeht 125-jähriges Bestehen
HIDDENHAUSEN – Der Diakonieverbund Schweicheln mit Sitz in Hiddenhausen hat sein 125-jähriges Bestehen begangen. Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, würdigte das Wirken des bundesweit größten Jugendhilfeträgers, der in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Berlin mehr als 2000 Mitarbeitende beschäftigt. Über 125 Jahre hinweg hätten sich im Diakonieverbund kontinuierlich Menschen gefunden, deren Ziel es bis heute sei, hilfsbedürftige Kinder und Jugendliche zu unterstützen, sagte Loheide in einem Grußwort. Dabei habe der Träger auch stets den Willen und die Offenheit gezeigt, sich auf Neues einzulassen, sich zu hinterfragen und zu korrigieren. Als Beispiel nannte Loheide die Aufarbeitung von Missbrauch und Übergriffen in Heimen der 1950er und 60er Jahre.
„Heute sehe ich sehr beeindruckt einen Diakonieverbund, der sich ganz klar als ,lernende Organisation‘ versteht, und dessen Mitarbeitende ermutigt und darin gefördert werden, sich fortzubilden, Kompetenzen zu entdecken und weiterzuentwickeln", sagte Loheide weiter. Fachlichkeit und eine gute Qualifikation seien für die Tätigkeit im Jugendbereich unerlässlich.
Die Jugendhilfe-Einrichtung wurde den Angaben zufolge 1893 als „Evangelisch-kirchlicher Erziehungsverein Minden-Ravensberg“ durch Pastor Matthias Siebold gegründet. Zum heutigen Diakonieverbund gehören evangelische Jugendhilfen im Münsterland, in Bochum und im brandenburgischen Geltow sowie in Berlin. Zurzeit werden rund 6000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahren betreut. epd