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Diakonie: Wohnungslose Menschen jetzt ausreichend vor Kälte schützen

Draußen wird es kalt, nass und ungemütlich. Das kann nach Worten der Diakonie Deutschland für Wohnungslose lebensbedrohlich werden. Sie nimmt Städte und Gemeinden in die Pflicht. Das hat aber nicht nur soziale Gründe.

Die Diakonie Deutschland hat Städte und Gemeinden aufgefordert, im Herbst und Winter wohnungslose Menschen ausreichend vor Kälte zu schützen. “Wenn es kalt wird, wird es für wohnungslose Menschen, die auf der Straße leben, mitunter lebensgefährlich”, sagte Elke Ronneberger, Bundesvorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, am Freitag. Deshalb müssten Kommunen ausreichend Übernachtungs- und Aufenthaltsplätze bereitstellen und finanzieren.

Der beste Schutz vor Kälte bleibe aber die eigene Wohnung, betonte Ronneberger. Deshalb müsse die Prävention von Wohnungsverlusten stärker in den Fokus rücken. “Wir brauchen flächendeckend zentrale Fachstellen, an die sich Menschen bei Mietrückständen oder Kündigungen wenden können. Frühzeitige Beratung kann verhindern, dass Menschen ihre Wohnung verlieren”, sagte sie.

Das sei auch wirtschaftlich sinnvoll. “Jede Wohnung, die erhalten werden kann, ist für Städte und Gemeinden günstiger als eine Unterbringung in einer Wohnungslosenunterkunft”, so die Sozialvorständin weiter.