Diakonie-Vorständin Loheide fordert mehr Hilfe für Bedürftige

Die Sozialvorständin der Diakonie Deutschland, Maria Loheide, hat zu mehr Unterstützung für bedürftige Menschen aufgerufen. „Ich bin davon überzeugt, dass jede Gemeinschaft das Potenzial hat, ihre Lebensqualität zu verbessern, wenn die Menschen ermutigt und befähigt werden, ihre eigenen Stärken und Ressourcen zu nutzen“, sagte Loheide laut vorab veröffentlichtem Redemanuskript am Donnerstag im westpfälzischen Pirmasens. Sie besuchte dort ein Projekt des Diakonischen Werks Pfalz der Gemeinwesendiakonie, das Begegnungszentrum „Mittendrin“ in der Innenstadt. In dem Nachbarschaftstreff gibt es Angebote von Ehrenamtlichen, zudem bieten Diakonie-Mitarbeitende Sozial- und Lebensberatung an.

Die Gemeinwesendiakonie trage dazu bei, dass Menschen aktiv an der Gestaltung ihres Lebensumfelds teilnehmen könnten, würdigte Loheide. Dadurch würden soziale Netzwerke gestärkt und nachhaltige Veränderungen erreicht. Die Projekte und Dienste der Diakonie unterstützten dabei das gemeinschaftliche Engagement von Bürgerinnen und Bürgern, sagte Loheide. Dieses überwinde Barrieren, fördere Solidarität und stoße positive soziale Entwicklungen an.

Das „Mittendrin“ wolle als ein Begegnungszentrum in der von hoher Armut und Arbeitslosigkeit betroffenen Stadt Pirmasens vor allem Rahmenbedingungen für Bürgerengagement schaffen, sagte Albert Gomille, Referent für Gemeinwesendiakonie der pfälzischen Diakonie und Mitinitiator des 2018 gestarteten Projekts. Eine Aufgabe sei, die Kooperationen zwischen verschiedenen Akteuren im Sozialraum aufzubauen und zu stärken. Der pfälzische Diakoniepfarrer Albrecht Bähr ergänzte, Projekte im Sozialraum wie das „Mittendrin“ wirkten sich auch positiv auf die Gesamtgesellschaft aus.

Im vergangenen Jahr verzeichnete das „Mittendrin“ nach eigenen Angaben rund 15.000 Kontakte zu Stadtbewohnern. Bis Ende Juni dieses Jahres waren es rund 7.400.