Diakonie Stetten erinnert am Totensonntag an ersten deutschen Zivi

Bei einem Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag (26. November) wird die Diakonie Stetten an den ersten Zivi in Deutschland, Bertold Morlock, erinnern. Morlock war im September im Alter von 86 Jahren gestorben. 1957 hatte er aus Glaubensgründen den Wehrdienst verweigert und auf eigene Initiative seinen Dienst in der Schlosserei der damaligen diakonischen Anstalt Stetten angetreten, wie die Diakone Stetten am Freitag mitteilte. Der Ersatzdienst für Wehrdienstverweigerer wurde erst 1960 eingeführt, sei aber für Morlock rückwirkend anerkannt worden.

Nach seiner 28-monatigen Dienstzeit habe der gelernte Maschinenschlosser Morlock noch 40 Jahre lang in der Schlosserei in Stetten gearbeitet, die er nach seiner Meisterprüfung auch leitete. Er absolvierte eine Zusatzausbildung zum Heilerziehungspfleger und arbeitete bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2000 mit jungen Menschen mit Förderbedarf.

Die Diakonie Stetten gehört mit rund 4.000 Mitarbeitenden zu den großen Trägern sozialer Dienstleistungen in Baden-Württemberg. Das breitgefächerte christliche Sozialwerk hat neben seinem Stammsitz in Kernen-Stetten Einrichtungen und Hilfsangebote für Menschen in Notlagen in 35 weiteren Orten. (2832/24.11.2023)