Diakonie-Präsident Lilie ermutigt zum Handeln

Trotz vielfacher und weltweiter Krisen ermutigt der Präsident der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie, zum Handeln. „Uns trägt die Hoffnung, dass nichts so bleiben muss, wie es ist“, sagte Lilie am Montagabend beim Jahresempfang der Bremischen Evangelischen Kirche zur Arbeit der Diakonie. „Sie ermutigt uns dazu, uns einzumischen, mitzudiskutieren, was wir miteinander und füreinander in unserer Gesellschaft sein wollen“, sagte der leitende evangelische Theologe laut Redemanuskript.

„Weltweit erleben wir Machtverschiebungen und Re-Nationalisierung, eine Krise des Multilateralismus und die Herausforderung der westlich geprägten Demokratien durch populistische Bewegungen von rechts und links“, sagte der Diakonie-Präsident. Die Gesellschaft werde älter, vielfältiger und digitaler, der gesellschaftliche Zusammenhalt schwinde zusehends. Währenddessen erwärme sich die Erde, die weltweiten Folgen des Klimawandels wirkten immer bedrohlicher.

„Das Licht am Adventskranz verändert unseren Blick auf diese Realitäten“, erklärte Lilie vor Hunderten Gästen in der Bremer Stadtkirche Unser Lieben Frauen. „Die adventlichen Kerzen sind ein Zeichen dafür, dass Gott selbst Licht, ein Mensch unter Menschen werden und so in die Dunkelheit der Welt scheinen will.“ Diese Hoffnung trage die Diakonie. Sie ermutige dazu, die aktuellen Transformationsprozesse aktiv mitzugestalten.

Bundesweit beschäftigt die Diakonie eigenen Angaben zufolge rund 627.000 hauptamtliche Mitarbeitende in rund 33.000 ambulanten und stationären Diensten wie Pflegeheimen, Krankenhäusern, Beratungsstellen und Sozialstationen. Etwa 700.000 freiwillig Engagierte sind bundesweit in der Diakonie aktiv.