Diakonie: Kein Mensch darf auf Hamburgs Straßen erfrieren

Die Diakonie Hamburg ruft vor dem Hintergrund frostiger Temperaturen zu erhöhter Fürsorge gegenüber Obdachlosen auf: Wer einen obdachlosen Menschen auf der Straße sieht, solle diesen ansprechen, ihm Hilfe anbieten und warme Getränke kaufen, appellierte das Diakonische Werk Hamburg am Freitag. Bei Bedarf sei ein Rettungswagen über den Notruf 112 oder der Kältebus unter der Telefonnummer (0151) 65683368 anzufordern. Der Kältebus bringt hilfsbedürftige obdachlose Menschen in die Einrichtungen des Hamburger Winternotprogramms.

Obdachlose kämpften beim derzeitigen Dauerfrost ums Überleben, die Kälte setze den ohnehin geschwächten Menschen sehr zu, mahnte die Diakonie. Im schlimmsten Fall bestehe Lebensgefahr. Wer die Nächte bei Frost auf Hamburgs Straßen überstehen muss, könne auf den Mitternachtsbus der Diakonie zählen: Jede Nacht brächten Ehrenamtliche heiße Getränke, Brot, warme Decken, Kleidung und Anteilnahme zu den Obdachlosen. Sie verwiesen dabei außerdem auf weiterführende Hilfeeinrichtungen und die Schlafplätze im Winternotprogramm.

Der Mitternachtsbus ist ein Angebot des Diakonischen Werks Hamburg, der Kältebus wird vom Verein „CaFée mit Herz“ verantwortet. Wer vom Kältebus nicht in eine Einrichtung des Winternotprogramms gefahren werden möchte, den versorgt das Team nach eigenen Angaben mit Schlafsack, Isomatte, Kleidung, heißen Getränken und warmen Worten.

Die Diakonie fordert seit Längerem einen Aktionsplan gegen Obdach- und Wohnungslosigkeit. Kein Mensch dürfe auf Hamburgs Straßen erfrieren.