Diakonie-Katastrophenhilfe bestürzt über Beschuss von Klinik in Gaza

Einen weiteren „schrecklichen Höhepunkt“ sieht die Diakonie-Katastrophenhilfe in der Explosion im Krankenhaus in Gaza. Dort hat die Einrichtung ein Zentrum gefördert.

Die Zerstörung ist groß in der Klinik im Gazastreifen
Die Zerstörung ist groß in der Klinik im GazastreifenImago / APA-Images

Die Diakonie-Katastrophenhilfe, Förderer eines Krebsdiagnostikzentrum im Al-Ahli-Arab-Krankenhaus in Gaza, hat sich bestürzt über den Beschuss der Klinik und die zahlreichen Opfer gezeigt. Die Bevölkerung erlebe damit einen weiteren schrecklichen Höhepunkt des Konflikts, erklärte der Direktor des evangelischen Hilfswerks, Martin Keßler, in Berlin.

„Zivilisten starben an einem Ort, der ausdrücklich durch das Humanitäre Völkerrecht geschützt ist“, sagte Keßler. „Daran haben sich alle Kriegsparteien zu halten. Der gewaltsame Tod hunderter Menschen ist durch nichts zu rechtfertigen!“ Zum Schutz der Zivilbevölkerung müssten dringend sichere Zonen und humanitäre Korridore eingerichtet und respektiert werden, betonte er. „Die Menschen dürfen nicht zwischen die Fronten geraten.“

Gaza-Klinik war Zufluchtsort

Die im Gaza-Streifen regierende radikalislamische Hamas beschuldigte Israel, für die Explosion in dem Krankenhaus verantwortlich zu sein. Die israelische Regierung machte einen fehlgeschlagenen Angriff der palästinensischen Terrororganisation „Islamischer Dschihad“ verantwortlich.

Die Klinik sei nach Angaben lokaler Partner Zufluchtsort für bis zu 3.000 Menschen gewesen, teilte die Diakonie Katastrophenhilfe mit. Dort förderte das Hilfswerk in den vergangenen Jahren die Einrichtung eines Krebsdiagnostikzentrums, um an Krebs Erkrankten eine bessere Behandlung zu ermöglichen.