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Köln: Feuer bei Diakonie zerstört Nachschub für Sozialkaufhäuser

Ein Feuer hat alle Sachspenden in einem Kölner Diakonie-Lager unbrauchbar gemacht. Sie waren für die Versorgung von Sozialkaufhäuser gedacht – eine “Katastrophe” für die Diakonie.

Die Kölner Feuerwehr hatte den Brand nach einer Stunde unter Kontrolle (Archiv)
Die Kölner Feuerwehr hatte den Brand nach einer Stunde unter Kontrolle (Archiv)Imago / Eibner

Bei einem Brand in einem Lager der Diakonie in Köln sind die dort gesammelten Sachspenden offenbar komplett zerstört worden. Die finanzielle Schadenshöhe könne noch nicht beziffert werden, sagte eine Sprecherin der Diakonie Michaelshoven dem Evangelischen Pressedienst (epd). Doch die Situation sei „eine Katastrophe“. Voraussichtlich könne nichts mehr verwendet werden. Die Diakonie hatte in dem Lager neben gespendeter Kleidung und anderen Textilien etwa Spielzeug und Hausrat, Bücher, Filme, Taschen und Koffer, Möbel und Elektrogeräte gesammelt. Das Gebäude sei noch nicht betretbar.

Die Polizei erklärte auf epd-Anfrage, die Brandermittler würden im Laufe des Tages an den Brandort gehen und mit den Ermittlungen beginnen. Zu einer möglichen Brandursache konnte die Polizei nichts sagen. Wie die Kölner Feuerwehr mitteilte, war der Brand nachts im Erdgeschoss des viergeschossigen Gebäudes im Stadtteil Kalk entdeckt worden. Der Brand großer Mengen von Kleidungsstücken habe die Löscharbeiten erschwert. Es seien keine Menschen in dem Gebäude gewesen.

Nach Feuer: Diakonie weiter offen für Sachspenden

Die Diakonie-Sprecherin verwies auf die Abhängigkeit der lokalen Diakonie-Sozialkaufhäuser, der „Fairstores“, von dem Großlager im Stadtteil Kalk. „Dieser Brand trifft nicht nur die Mitarbeiterinnnen und Mitarbeiter der Diakonie Michaelshoven, sondern auch zahlreiche Menschen, die auf unsere Unterstützung angewiesen sind“, betonte sie. Die Spenden seien für viele bedürftige Personen und Familien von großer Bedeutung, weil damit auch existenzielle Bedürfnisse gedeckt würden. Die Diakonie Michaelshoven arbeite „intensiv“ daran, alternative Lösungen zu finden, um den betroffenen Menschen weiterhin helfen zu können.

Sachspenden werden den Angaben zufolge weiterhin entgegengenommen. Sie können laut der Diakonie-Sprecherin vorübergehend in den Sozialkaufhäusern „Fairstore“ in den Stadtteilen Kalk, Nippes, Mülheim, in der Südstadt, am Eigelstein und in Porz abgegeben werden. Eine Ersatzimmobilie für ein zentrales Sammellager werde gesucht.

Feuer bei Diakonie nach einer Stunde unter Kontrolle

Zur Brandursache hatte auch die Feuerwehr zunächst keine Angaben gemacht. Nach etwa einer Stunde sei das Feuer unter Kontrolle gewesen. Danach seien „umfangreiche sowie zeitintensive Nachlöscharbeiten“ nötig gewesen. Feuerwehr und Rettungsdienst seien mit insgesamt 90 Einsatzkräften vor Ort gewesen, hieß es.