Diakonie bereitet Hilfslieferung für 1.700 Familien in Gaza vor

Die Lage in Gaza bleibt katastrophal. Die Diakonie Katastrophenhilfe will 1.700 Familien mit Nahrungsmitteln und Wasser versorgen. Die bisherigen Hilfslieferungen seien viel zu wenig.

Palästinenser gehen durch Trümmer und Zerstörung auf einer Straße im Bezirk al-Karama in Gaza-Stadt
Palästinenser gehen durch Trümmer und Zerstörung auf einer Straße im Bezirk al-Karama in Gaza-StadtImago / APAimages

Die Diakonie Katastrophenhilfe will 1.700 Familien in Gaza mit Nahrungsmitteln und Wasser versorgen. Mit der Unterstützung der palästinensischen Organisation PAEEP sollen die Lieferungen in den kommenden Tagen an die Familien in Notunterkünften der Vereinten Nationen verteilt werden, kündigte die Diakonie in Berlin an. Weitere Hilfsmaßnahmen für Zehntausende Menschen in der Region werden den Angaben zufolge mit einer weiteren lokalen Partnerorganisation vorbereitet. Insgesamt eine Million Euro stelle die Diakonie Katastrophenhilfe für die Region bereit.

Dazu sei es notwendig, dass weitere LKW mit Hilfslieferungen in den Gazastreifen fahren könnten, erklärte der Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe, Martin Keßler. Durch den aktuellen Kriegszustand nach den Angriffen der Terrororganisation Hamas auf Israel sei die Versorgung weitgehend zusammengebrochen.

Bisherige Hilfe „nur ein Tropfen auf den heißen Stein“

Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sprach am Freitag in Berlin von bislang 74 LKW, die in den Gazastreifen humanitäre Hilfslieferungen gebracht hätten. Dies sei „nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, erklärte der Sprecher weiter. Es sei klar, dass sehr viel mehr notwendig sei. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte sich wiederholt für „humanitäre Fenster“ mit Beschusspausen und humanitären Korridoren ausgesprochen, um die humanitäre Versorgung der Menschen in Gaza zu ermöglichen. Das stehe nicht im Gegensatz zum Selbstverteidigungsrecht Israels, betonte der Sprecher weiter.

Die Diakonie Katastrophenhilfe stehe allen Betroffenen zur Seite und helfe gemäß der humanitären Prinzipien neutral und einzig nach dem Maß der Not, unterstrich Keßler. „Dafür braucht es sichere Wege, um in Not geratene Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder Nationalität versorgen zu können.“ Die Partnerorganisationen der Diakonie Katastrophenhilfe durchliefen einen intensiven Prüfungsprozess und handelten gemäß humanitärer Prinzipien.