Diakoneo legt Grundstein für modernere Kinderklinik

Der Sozialverband Diakoneo legt am Mittwoch (18. Oktober) den Grundstein für einen Klinikneubau. Für veranschlagte 90 Millionen Euro soll ein Anbau an die Cnopfsche Kinderklinik im Nürnberger Stadtteil St. Johannis entstehen, wie Diakoneo am Dienstag mitteilte. Das neue Gebäude werde mit der bestehenden Klinik verbunden.

Der Neubau werde nach jetzigem Stand 2026 fertig sein. Auf einer Fläche von rund etwa 4.000 Quadratmetern sollen in dem vierstöckigen Gebäude zwei Kinder-Stationen, die zentrale Notaufnahme, der OP-Trakt, die Zentralsterilisation, die Intensivmedizin sowie eine Intensivüberwachungspflege für Kinder und Erwachsene Platz finden, teilte die Pressestelle auf epd-Anfrage mit. Die Bettenanzahl von derzeit 145 bleibe in etwa konstant.

Die neuen Patientenzimmer sollen größer werden, damit Beistellbetten für Eltern auch in Mehrbettzimmern möglich sind. Außerdem werde in den neuen Behandlungszimmern die Medizintechnik unauffälliger verbaut, damit sie Kindern keine Angst mache. Seit mehr als zehn Jahren könnten in der Kinderklinik Eltern ihr Kind vor und nach der Operation begleiten, hieß es. Dieses Konzept werde auch Herzstück des neuen OP-Trakts sein.

Die Cnopfsche Kinderklinik ist eine der größten Geburtskliniken bundesweit. Sie ist nach Diakoneo-Angaben zuletzt im Jahr 1987 umgebaut worden. Das Krankenhaus entstand aus der Krankenstation, die die Diakonisse Helene von Meyer 1861 gegründet hatte. 1863 erweiterte sie der Arzt Julius Cnopf zur „Kinderheilanstalt“. 1876 wurde dazu die „Klinik an der Hallerwiese“ gebaut.

Das Diakonie-Unternehmen Diakoneo ist vor rund vier Jahren aus den selbstständigen Diakoniewerken Neuendettelsau und Schwäbisch Hall entstanden. Es hat einen Jahresumsatz von etwa 600 Millionen Euro und rund 10.000 Mitarbeitende. (00/3376/17.10.2023)