Der Vorstandsvorsitzende des evangelischen Sozialunternehmens Diakoneo, Mathias Hartmann, tritt von seinem Amt zurück. Der Schritt erfolge aus „persönlichen Gründen“, teilte Diakoneo am Mittwoch an seinem Hauptsitz im mittelfränkischen Neuendettelsau mit. Hartmanns Position, die er seit 2015 innehatte, werde „nicht nachbesetzt“, hieß es. Weitere Angaben machte Diakoneo nicht. Das evangelische Sozialunternehmen hatte zuletzt mit Millionen-Defiziten zu kämpfen und musste Kliniken verkaufen.
Der gebürtige Frankfurter Hartmann ist von Beruf Pfarrer. Er studierte evangelische Theologie in Erlangen und durchlief sein Vikariat im nahe gelegenen Herzogenaurach. Danach zog es ihn nach Bamberg, wo er zunächst als Studentenpfarrer tätig war. Zum Diakoneo-Vorgänger Diakonie Neuendettelsau kam er 2003, dort wurde er später als Abteilungsdirektor Bildung des Sozialwerks Mitglied im Vorstand. Die Fusion der Diakonie Neuendettelsau und des Diakoniewerks Schwäbisch-Hall zu Diakoneo war maßgeblich sein Projekt.
Diakoneo ist mit rund 10.000 Mitarbeitenden einer der größten diakonischen Träger in Deutschland und der größte Süddeutschlands. Heute gehören Seniorenheime, Behinderteneinrichtungen, Schulen und Kliniken dazu. Gegründet wurde sie am 9. Mai 1854 von Wilhelm Löhe als Diakonissenanstalt.
(00/0206/22.01.2025)